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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Sein Herz schlug wild, sein Herz schlug nicht fromm: Wann i komm, wann i komm, wann i wiederkomm! Doch er kam nie wieder. Ninon. Ninon heißt sie. Ihre Mutter handelt nachts mit Apfelsinen an der Weidendammer Brücke. Doch sie selbst ist Kammerkätzchen. Stöckelschühchen. Sehr kokett. Sehr kokett sitzt auch ihr Häubchen, das auf ihrem krausen Köpfchen weiß und niedlich balanciert.

Man bewundert eine Figur wie die des Casanova, man findet eine Frau wie Julie de Lespinasse äußerst rührend, man erstaunt über Ninon de l’Enclos, aber sie sind im Grunde nichts weiter als Legenden und Raritäten, man hat für sie das Interesse des Orientalisten, der babylonische Ruinen ausgräbt.

Der vortreffliche Brief des liebenswürdigsten Moralisten der neuern Zeiten, des Saint Evremond, in den Briefen der Ninon Lenclos an den Marquis von Sevigne, überhebt uns der Mühe, dem unerfahrnen Teil unserer schönen Leserinnen zu erklären, wie es zugehe, daß die Liebe von allzuvieler Nahrung abzehrt; und daß ein unvorsichtiges übermaß von Zärtlichkeit gerade das gewisseste Mittel ist, einen Ungetreuen zu machen.

Doch der kleine Marmorschlingel, der dem Spiegel visavis grad vor einem Makartstrauß hockt, läßt sich dadurch nicht verblüffen. Immer, wenn ihr Pfauenwedel ihn frühmorgens abstäubt, lacht er. Ja, die Stutzuhr kann sogar deutlich hören, was er sagt: »Tu mir den Gefallen, Kind, und kokettiere nicht so viel! Ninon nennt die gnädige Frau dich? Geh, du heißt ja gar nicht so! Martha heißt du.

Des Oheims Großvater, durch seine diplomatischen Verdienste im Wiener Kabinett rühmlich bekannt, von zwei Regenten nacheinander mit gleichem Vertrauen beehrt, war innerhalb seines eigenen Hauses nicht minder glücklich im Besitz einer vortrefflichen Gemahlin, Renate Leonore. Ihr wiederholter Aufenthalt in Frankreich brachte sie vielfach mit dem glänzenden Hofe Ludwigs XIV. und mit den bedeutendsten Männern und Frauen dieser merkwürdigen Epoche in Berührung. Bei ihrer unbefangenen Teilnahme an jenem steten Wechsel des geistreichsten Lebensgenusses verleugnete sie auf keinerlei Art in Worten und Werken die angestammte deutsche Ehrenfestigkeit und sittliche Strenge, die sich in den kräftigen Zügen des noch vorhandenen Bildnisses der Gräfin unverkennbar ausprägt. Vermöge eben dieser Denkungsweise übte sie in der gedachten Sozietät eine eigentümliche naive Opposition, und ihre hinterlassene Korrespondenz weist eine Menge Spuren davon auf, mit wieviel Freimut und herzhafter Schlagfertigkeit, es mochte nun von Glaubenssachen, von Literatur und Politik oder von was immer die Rede sein, die originelle Frau ihre gesunden Grundsätze und Ansichten zu verteidigen, die Blößen der Gesellschaft anzugreifen wußte, ohne doch dieser im mindesten sich lästig zu machen. Ihr reges Interesse für sämtliche Personen, die man im Hause einer Ninon, dem eigentlichen Herd der feinsten Geistesbildung, treffen konnte, war demnach so beschaffen und geregelt, daß es sich mit dem höheren Freundschaftsverhältnis zu einer der edelsten Damen jener Zeit, der Frau von Sévigné, vollkommen wohl vertrug. Neben manchen mutwilligen Scherzen Chapelles an sie, vom Dichter eigenhändig auf Blätter mit silberblumigem Rande gekritzelt, fanden sich die liebevollsten Briefe der Marquisin und ihrer Tochter an die ehrliche Freundin aus

Dieses Ideal wurde nun aber schändlich über den Haufen geworfen, als er sie mit dem alten Grafen einmal im Bette antraf Seine zweite Liebe war die Nichte des Kaufmanns in Lion, deren lebhafter Witz ihn steif und fest glauben machte, er habe an ihr eine zweite Ninon gefunden.

Wenn ihr ja lieben wollt oder müßt nun, so kommt alles, glaubet mir, auf den Gegenstand an Findet ihr eine Aspasia, eine Leontium, eine Ninon so bewerbet euch um ihre Gunst, und, wenn ihr könnt, um ihre Freundschaft.

Der Lehrer wurde blaß und schüttelte unwillig den Kopf. Siebengeist lachte hell wie ein Kind. »Waren Sie je verliebt? Wissen Sie, Onkelchen, man könnte Sie geradezu für einen Eunuchen halten, wenn man nicht wüßte, daß Sie ein deutscher Bücherwurm sind. Sie verachten natürlich die Liebe, sofern sie nicht auf dem Papier verewigt ist. Haben Sie mal von einer gewissen Ninon de l’Enclos gehört?

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