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Ich hörte Lachen, blickte mich um und sah die beiden Freundinnen im Sonnenlicht daherschlendern. Sie waren beide in Weiß und hatten gelbe, großkrempige Strohhüte auf. »Guten Morgen, Herr Malerrief Leonore lachend. »Schon so früh bei der Arbeit?« »Ja, aber es fleckt nicht«, erwiderte ich, »ich bin unzufrieden

Mögen sie mich umbringen, was hab' ich auch jetzt noch zu verlieren? Habt Erbarmen, ihr Männer Hier verließ ich meine gnädige Frau, und nirgends find' ich sie wieder. Leonore heißt deine gnädige Frau? O daß Sie da sind, mein liebster, guter, gnädiger Herr! Zürnen Sie nicht über uns, wir konnten sie nicht mehr zurückhalten. Du Verhaßte! von was nicht? Arabella. Schweig! wohin sprang? Arabella.

Mich kann das, Leonore, wenig rühren, Wenn ich bedenke, wie man wenig ist, Und was man ist, das blieb man andern schuldig. Die Kenntnis alter Sprachen und des Besten, Was uns die Vorwelt ließ, dank' ich der Mutter; Doch war an Wissenschaft, an rechtem Sinn Ihr keine beider Töchter jemals gleich, Und soll sich eine ja mit ihr vergleichen, So hat Lucretia gewiss das Recht.

Leonore. Doch, mein Fiesco! In dieser stürmischen Zone des Throns verdorret das zarte Pflänzchen der Liebe. Das Herz eines Menschen, und wär' auch selbst Fiesco der Mensch, ist zu enge für zwei allmächtige Götter Götter, die sich so gram sind.

Leonore wußte es einzurichten, daß wir während des Abends nur in die flüchtigste Berührung kamen. Hin und wieder warb ich voll Demut um einen freundlichen Blick von ihr, aber umsonst. Es war zum Verzweifeln. Beim Gutenachtwünschen trat sie vor mich hin und sagte: »Ich versprach, Ihnen die Rose aus meinem Haar zu schenken.

Vielleicht wirst du erkennen, welche Liebe Dich überall umgab, und welchen Wert Die Treue wahrer Freunde hat, und wie Die weite Welt die Nächsten nicht ersetzt. Tasso. Das werden wir erfahren! Kenn' ich doch Die Welt von Jugend auf, wie sie so leicht Uns hilflos, einsam lässt, und ihren Weg Wie Sonn' und Mond und andre Götter geht. Leonore.

Hat es der Zufall, hat's ein Genius Geflochten und gebracht? Es zeigt sich hier Uns nicht umsonst. Virgil hör' ich sagen: Was ehret ihr die Toten? Hatten die Doch ihren Lohn und Freude da sie lebten; Und wenn ihr uns bewundert und verehrt, So gebt auch den Lebendigen ihr Teil. Mein Marmorbild ist schon bekränzt genug Der grüne Zweig gehört dem Leben an. Leonore. Du weigerst dich?

In mir wallte es auf und nieder, es fiel mir schwer, an der Unterhaltung teilzunehmen, in die mich der Graf und die Gräfin verstrickten. Ich tappte wie ein Traumwandler hin. Nachher Tanz im Schloß. Die Gräfin drehte einen kleinen Leierkasten. Ich tanzte zuerst mit Leonore; sie bat bald, aufzuhören. Ich sprach ein paar Worte in demütigem Ton zu ihr, sie antwortete nicht.

Allein gestehe, wenn ein wackrer Mann Mit heißer Stirn von saurer Arbeit kommt Und spät am Abend in ersehnten Schatten Zu neuer Mühe auszuruhen denkt Und findet dann von einem Müßiggänger Den Schatten breit besessen, soll er nicht Auch etwas Menschlichs in dem Busen fühlen? Leonore.

Kannst du es leugnen, dass im Augenblick Der Leidenschaft, die ihn behend ergreift, Er auf den Fürsten, auf die Fürstin selbst, Auf wen es sei, zu schmähn, zu lästern wagt? Zwar augenblicklich nur; allein genug, Der Augenblick kommt wieder: Er beherrscht So wenig seinen Mund als seine Brust. Leonore.