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Von wachenden Träumern sind demnach die Geisterseher nicht bloß dem Grade, sondern der Art nach gänzlich unterschieden. Denn diese referieren im Wachen und oft bei der größten Lebhaftigkeit anderer Empfindungen gewisse Gegenstände unter die äußerliche Stellen der andern Dinge, die sie wirklich um sich wahrnehmen, und die Frage ist hie nur, wie es zugehe, daß sie das Blendwerk ihrer Einbildung außer sich versetzen und zwar in Verhältnis auf ihren Körper, den sie auch durch äußere Sinne empfinden. Die große Klarheit ihres Hirngespinstes kann hievon nicht die Ursache sein; denn es kommt hier auf den Ort an, wohin es als ein Gegenstand versetzt ist, und daher verlange ich, daß man zeige, wie die Seele ein solches Bild, was sie doch als =in= sich enthalten vorstellen sollte, in ein ganz ander Verhältnis, nämlich in einen Ort =äußerlich= und unter die Gegenstände versetze, die sich ihrer wirklichen Empfindung darbieten. Auch werde ich mich durch die Anführung anderer Fälle, die einige

Eine genaue und ausführliche Entwicklung, wie dieses zugehe; wie es unter gewissen gegebenen Umständen nicht anders möglich sei, als daß durch eine so fehlerhafte Veranstaltung das beste Naturell, in ein Karikaturenmäßiges moralisches Mißgeschöpfe verzogen werden müsse, wäre, wie uns deucht, ein sehr nützlicher Stoff, den wir der Bearbeitung irgend eines Mannes von Genie empfehlen, der bei philosophischen Einsichten eine hinlängliche Kenntnis der Welt besäße.

Aber jetzt ist noch Nacht für mich, und du stehst mitten darin, so schön wie die Ahnung des Morgens und oft viel mächtiger. Wenn ich auf dich zugehe, so ist es auch, als ob ich dem Morgen entgegenginge. Auch du füllst die Seele wieder und wieder mit Hoffnung und bist in Wahrheit ein Morgenschein. In der Welt ist es wie eine Nacht in der Nacht, und es gibt zwei Morgen.

Er habe den guten Mann oft besucht und sich im Kloster wohl gefühlt; aber lange halte er es in der Abgeschiedenheit nicht aus, dem Getümmel des Lebens zuzusehen, sei ihm die liebste Beschäftigung; je toller es um ihn her zugehe, desto stiller und behaglicher fühle er sich im Innern.

Der Staatsanwalt rang die Hände und wendete die Blicke nach oben, wie wenn er den Himmel zum Zeugen einer solchen Verwilderung anrufen wollte. Dann bat er um das Wort und fragte, wie es zugehe, daß der Angeklagte genug Geld für eine so unvorhergesehene Reise bei sich gehabt hätte.

Und außerdem, wie gut sei es doch für Maja Lisa, daß sie nun lernen könne, wie ein Tisch gedeckt und wie die Speisen angerichtet und aufgetragen werden sollten, und zwar von jemand, der so gut wisse, wie es in feinen Häusern zugehe.

Auf die Frage, wie dies zugehe, wird jeder antworten, das mache die Gewohntheit dieses Anblickes oder die Häufigkeit der Wahrnehmung. Aber wie kann diese eine solche Wirkung thun? Darauf sind zwei Antworten möglich. Die eine ist ebenso üblich, wie psychologisch unmöglich: Unsere Aufmerksamkeit werde auf das Gewohnte weniger hingelenkt. Diese Behauptung muss in ihr Gegenteil verkehrt werden.

Inzwischen begann in Frankreich eine Denkweise durchzubrechen, welche sich vor Allem dadurch kennzeichnete, dass sie von jeder Auctorität und Tradition unabhängig, principiell Alles, was nur auf dieser Grundlage ruhte, in Zweifel zog. Der »Philosoph«, der mit dieser Anschauungsweise zuerst hervortrat, war der originelle =Michel de Montaigne=, ein Gelehrter, der seinen Ruhm weit weniger der Tiefe seines Geistes als der Kühnheit seiner Skepsis verdankt. Seiner Meinung nach war von dem, was man über die Hexen und deren Treiben sagte, gar nichts verbürgt; vielmehr sei anzunehmen, dass es theilweise mit ganz natürlichen Dingen zugehe, theilweise auf Sinnentäuschung, beziehungsweise auf Lüge beruhe. Er meint, es sei weit wahrscheinlicher, dass unsere Sinne uns täuschen, als dass ein altes Weib auf einem Besenstiel im Schornstein hinauffahre; und es müsse weit weniger befremden, wenn Zungen lügen, als wenn Hexen die angeblichen Thaten ausführten. Darum möge man den Weibern, wenn sie ihre Nachtfahrten u.

Daß dies nicht mit rechten Dingen zugehe, war nun freilich klar genug und wenn die Hinzelmeierschen aufs Tapet kamen, so tranken die Stadtkaffeetanten drei Näpfchen mehr als am ersten Ostersonntagnachmittage. Die Eine sagte: "Sie haben einen Jungbrunnen im Hofe!" Die Andere sagte: "Es ist eine Jungfernmühle!"

Sie dachten, es sei natürlich nur zum Spaß, daß solche kleinen Leute einen Wald pflanzen sollten, aber es könnte jedenfalls ganz unterhaltend sein, wenn sie nachsähen, wie es da droben zugehe. Und ehe sie sich versahen, waren Vater und Mutter schon auf dem Wege nach dem Walde. Als sie den Bergpfad erreicht hatten, trafen sie mit andern Nachbarn zusammen. »Wollt ihr hinauf zum Brandplatz