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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Da vermochte sich aber der alte Missionair auch nicht länger zu halten, und der Tochter thränenüberströmtes Antlitz zu sich erhebend und küssend und wieder küssend rief er: »Nein, nein Prudentia, ich bin ja kein Tyrann daß ich mein Kind so elend und unglücklich machen mögte, nur weil die Möglichkeit existirt, daß es später noch einmal so kommen könnenein, wenn Gott Dir eine so gewaltige und innige Liebe für ihn in’s Herz gelegt hat, dann nimm ihn, nimm ihnder Herr segne Euch, und Er wird Alles zum Besten lenken.

Der beleidigte Missionair wollte im Anfang, und vielleicht auch mit gereizter Rede etwas darauf erwiedern, Dennis aber ergriff seinen Arm und flüsterte ihm leise einige Worte zu, und selbst wohl das Unschickliche heftiger Worte einsehend, sagte er gleich darauf ruhig und mit milder Stimme: »Herr vergieb ihm, denn er weiß nicht was er thut

Der kleine Missionair begann nun eine Unterhaltung die René zu jeder andern Zeit ungemein amüsirt haben würde, in diesem Augenblick hatte er aber wirklich einen höchst bedeutenden Hunger, und die steten Fragen des Kleinen, die an und für sich schon des wunderlichen Kauderwelsch wegen eben so viele Räthsel waren, forderten eine Theilung seiner Aufmerksamkeit, die er jetzt weit lieber ungetheilt dem delicaten kalten Schweinebraten und den saftigen Früchten zugewandt hätte.

»Hm« – brummte Raiteo und schaute nach den Bootsleuten hin, die ruhig und abwechselnd ihre kleine dütenförmige Cigarre rauchten, und wieder nach dem Missionair hinüber; dann aber, den Kopf zurückwerfend als ob er hätte sagen wollen »was gehts mich an« gab er dem Harpunier ein Zeichen ihm etwas weiter in den Wald hinein zu folgen, und hatte nun mit diesem in wenigen Minuten das Nöthige besprochen.

Während aber zwei daran gingen die Banden aufzuschneiden und den Gefangenen besonders von seinem Knebel zu befreien, fluchte und wetterte der alte Harpunier auf Deck herum, und schien gar nicht übel Lust zu haben jetzt selber über den Missionair herzufallen, als ob der arme Mann die Schuld dieser für ihn so traurigen Verwechselung trage.

Sie waren indessen wieder zu des Königs Hause gekommen, welches der Missionair jetzt betrat das Wetter abzuwarten, das gerade im Osten heraufzog und schon mit drohenden Wolken über dem Horizont hing.

Der Platz selber war für so kurzen Aufenthalt wohnlich genug; gegen Wind und Regen vollständig durch ein gutes Dach und fast fußdicke vielleicht sechs Fuß hohe Steinmauern geschützt, lag selbst eine breite aus dem dortigen Schilfgras geflochtene Matte in der Mitte der Hütteein Beweis mehr daß der alte Missionair recht hatte wenn er glaubte, der christlichste König dieser Insel hänge noch etwas an dem alten Heidenthum.

Aber was hast Du? – was erschreckt Dich so sehr, Du süßes LiebDer Ausdruck in Sadie’s Zügen ließ sich nicht verkennenirgend etwas mußte sie beunruhigt haben, aber sie schüttelte erst schweigend mit dem Kopf und blickte nur scharf nach dem Cutter hinüber, an dessen Seite jetzt ein kleines Boot niedergelassen war, den zurückkehrenden Missionair an Land zu rudern.

»Ein Weißer? – und ein Diener des Herrnsagte aber René rasch und nachdenkend – »ein Missionair also?« »Gewiß, ein Missionairbestätigte die Jungfrau – »er hat mich von frühester Jugend auferzogen und seine Sprache und Religion gelehrter ist ein stiller, friedlicher und guter Mann

René preßte die Geliebte fester an sich, und hielt sie in einem langen Kuß an seinem Herzen, aber sie wand sich endlich aus seinen Armen und seine Hand wieder, wie in früherer Zeit ergreifend, wollte sie eben mit ihm hinunter zum Hause gehn, als ihnen von dort der alte Missionair mit einem anscheinend ziemlich schweren Korb entgegenkam, und mit ihnen zurück zu der kleinen Terrasse ging.

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