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Aktualisiert: 27. Oktober 2025
Rowe wäre nur diesmal nicht mitgekommen.« Das Boot war indessen an Land gerudert, der kleine Mitonare aber, in aller seiner Unschuld niemand Anderen als seinen Missionair, den alten ehrwürdigen Mr. Osborne erwartend, an den Landungsplatz gegangen ihn zu begrüßen.
Trotzdem schüttelte aber der ~fa-u~ mit dem Kopf – er wollte mit der Sache, der sich sein alter Freund der Missionair angenommen hatte, nichts mehr zu thun haben, und sagte Raiteo er möge die Fremden bedeuten den Mann selber zu suchen, wenn sie glaubten daß er noch hier auf der Insel sei.
Der Tag verging ihm langsam – Sadie kehrte mit dem kleinen Missionair wohl um die Mittagszeit zurück, aber es war Sonntag – kein Lächeln stahl sich über ihre Züge – selten oder nie begegnete ihr Blick dem seinen, und die Stunden flossen ihm träge unter Gebeten und Hymnensängen dahin.
So leise und geschickt war dies Maneuvre auch, von der Nacht begünstigt, ausgeführt daß der, gewissermaßen dicht davorstehende Missionair, der die Augen doch fortwährend auf den Körper geheftet gehabt, wohl eine Bewegung sah, aber in der ersten Minute gar nicht unterscheiden konnte was es eigentlich sei.
Der junge Mann fühlte daß er hier ein Feld berührte das er vermeiden müsse – so wenig er sich selber aus irgend einem Religionsbekenntnis machte, hatte er doch zu viel gesunden Sinn für Recht es in Anderm zu achten, und er hätte besonders dem holden Kind nicht durch eine rauhe Antwort weh thun mögen – er sagte deshalb ausweichend: »Ich sprach nicht von Gott, Sadie – ich sprach von den Menschen – also hier wohnt der weiße Missionair?«
Als jene fremden Priester die in unser Land gekommen waren, durch Euch verbannt wurden von dieser Insel –« »Das ist falsch,« unterbrach ihn der Missionair Rowe mit einem frommen Blick nach oben und tiefen Seufzer, »das ist falsch, denn Tahitis Gesetze sprachen allein ihr Urtheil.«
Jetzt begriff René erst, worauf der kleine Protestantische Missionair oder Prediger eigentlich abziele, denn dieser mußte natürlich glauben, was ihm die protestantischen Geistlichen über die Religion der andern Weißen, die sich ebenfalls Christen nannten, und doch in ihren äußeren Gebräuchen besonders so bedeutend von diesen abwichen, gesagt hatte.
Ach es war ein recht schmerzlicher Tag auch für den alten Missionair, und als der kleine Missionscutter endlich unter Segel ging, standen die Insulaner in weiten Schaaren am Strand, und winkten mit ihren Tüchern, und riefen den Scheidenden ihr Joranna, Joranna nach, über das blaue Wasser.
»Dann versprich mir,« flüsterte das schöne, jetzt tief erröthende Mädchen, »daß Du davon nicht wieder mit mir reden willst, bis mein Vater, der Missionair zurückgekehrt ist, und« – ihre Stimme war so leise geworden, daß er die Worte kaum verstehen konnte – »mich auch bis dahin nicht wieder küssen willst.« »Sadie!« –
»Gut, dann verlieren Sie keine Zeit mehr,« sagte der Missionair, wieder nach den Gebäuden, wo noch die übrigen standen, zurückkehrend. »Können Sie sich aber auch auf Ihre andern Leute verlassen, daß Sie am Ende nicht, anstatt Einen zu fangen, das Uebel noch verschlimmern und mehre dabei einbüßen?«
Wort des Tages
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