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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Sie brach in ein lautes und spöttisches Gelächter aus und eilte dann mit einer solchen Schnelligkeit in den Garten, daß jeder Versuch, sie wieder einzuholen, überflüssig erscheinen mußte. Überdies war Martial so niedergeschlagen, daß er keine Lust hatte, das Abenteuer fortzusetzen.

Wenn sie tanzte, so konnten die Zuschauer leicht glauben, daß die Verschlingungen der launenhaften Pas, die sie auf eine reizende Weise ausführte, nur für Martial vollbracht wären, denn die luftige Sylphide wußte gleich der verständigen Kokette ihre Augen zu rechter Zeit gegen ihn zu erheben oder auch mit verstellter Bescheidenheit wieder zu senken.

Frau von Marigny drückte mit ihrer trockenen und verschrumpften Hand die hübsche Hand der jungen Dame und antwortete mit leiser Stimme und im Tone des Mitleids: "Arme Kleine!" Die beiden Frauen blickten einander an. Frau von Vaudremont begriff, daß der Baron von Martial überflüssig sei und verabschiedete ihn mit einem gebieterischen Blick, der ihm sagte: "Verlassen Sie uns augenblicklich!"

"Ach! wie unglücklich ist doch ein armes Mädchen, das allein und vergessen dasteht!" versetzte Martial. "Kann man eine größere Anmut entfalten, als unsere kleine Unbekannte? Sie ist reizend!... Und nicht eine von den höfischen und häßlichen Megären, die sie umgeben, und die so empfindsam scheinen möchten, richtet ein Wörtchen an sie!... Spräche sie, so würden wir wenigstens ihre Zähne sehen!..."

Ersuchen Sie ihn indes, Oberst, da er Ihr Freund ist, mir keinen Kummer zu machen." "Ich habe eben mit einem Manne gesprochen, der an nichts weniger denkt, als ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen, wenn er mit der kleinen Dame spricht. Und jener Mann, meine Dame, hält sein Wort. Indes kenne ich Martial. Gefahren ermutigen ihn nur.

Martial hatte während des Tanzens nicht nur die letzte Bitte des Obersten erraten, sondern auch die abschlägige Antwort, die er erhielt, weshalb er lächelte und sein Kinn streichelte, indem er dabei den Diamant an seinem Finger erglänzen ließ. "Worüber lachen Sie?" fragte ihn die Gräfin. "Über den Mißerfolg des armen Obersten. Er hat einen Holzweg betreten...."

Sieh nur, mein Lieber, diese zärtlichen und offenen Augen haben gewiß eine allgemeine Verschwörung gegen die Unbekannte veranlaßt!... Diese Verschwörung wird zustande gekommen sein, ohne daß eine einzige dieser Damen ein Wörtchen gesagt hätte, als: 'Meine Liebe, kennen Sie diese kleine blaue Dame? Höre, Martial, willst Du binnen einer Viertelstunde von mehr schmeichelhaften Blicken beglückt werden, als Du vielleicht in Deinem ganzen Leben einernten kannst, so tue, als wolltest Du den dreifachen Wall durchdringen, der unsere Andromeda umschließt.... Du wirst sehen, wie auch die Dümmste von diesen schönen Göttinnen sofort eine List erfindet, die fähig wäre, den Mann einzuhalten, der sich am entschiedensten zeigte, um die klagende Unbekannte in das Licht zu ziehen, denn Du wirst gestehen, daß sie ganz aussieht wie eine Elegie."

Er begrüßte einige Witwen, und von Dame zu Dame, von Höflichkeit zu Höflichkeit, gelangte er endlich zu dem Platz der Unbekannten, den er erspäht hatte. Auf die Gefahr hin, an den Klauen und Chimären des gewaltigen Leuchters hängen zu bleiben, errang er sich eine Stelle unter den Flammen der Wachskerzen, während ihn Martial mit großer Unzufriedenheit anblickte.

Der glückliche Kürassier hatte soviele Geheimnisse zu erraten, Reichtum von einer keimenden Liebe zu hoffen, die Lehren zu merken, die der gekränkte Ehrgeiz gibt, das Schauspiel einer heftigen Leidenschaft zu beobachten und das Lächeln von hundert hübschen Damen über Soulanges, Martial, die Gräfin oder die Unbekannte mit seinen Blicken zu erfassen, und er war daher so heiter, als sei er der König des Festes.

"O! er soll es werden!" rief lebhaft der Requêtenmeister aus. "Ich bezweifle," sagte der Oberst lachend, "denn sie scheint mir in der Intrige ebenso unbewandert, wie Du in der Diplomatie. Ich wette, Martial, daß Du nicht weißt, wie sie an ihre Stelle gekommen ist." Der Requêtenmeister blickte den Oberst auf seine Weise an, die ebensoviel Verachtung als Neugierde verriet.

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