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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Des gleichen wiederum, als bald die Schön Magelona in ihre Kammer war kommen, tät sie nicht viel weniger von dem Ritter gedenken, und hätte gern gewußt, wer er wäre, und wie er hieße. Und gedacht, so er eines großen und hohen Geschlechts wäre, wollt sie ihn desto lieber haben angesehen, dieweil er von ihren wegen an den Hof war kommen.
Da antwortet ihm die Schön Magelona: »Ich bedank mich euers Erbietens, will auch hinfür euch für meinen Diener halten.« Nach diesen Worten ging die Königin in ihre Kammer, und die Schön Magelona mit ihr, wie wohl ungerne.
Als nun das ehelich Beilager ganz vergangen war, da lebten der Graf und die Gräfin zehen Jahr in gutem Frieden. Da sie nun gestorben waren, ließ der Peter sie beide ehrlich begraben in die Kirchen Sankt Peters zu Magelon. Nach ihnen lebten der Peter und die Schön Magelona acht Jahr und zeugten einen schönen Sohn mit einander, der da tapfer und keck war.
Wie die Amme in die Kirchen ging zu dem Ritter, mit ihm aus Befehl der Schönen Magelona zu reden. Darnach ging die Amme in die Kirchen, den Ritter zu suchen. Und fand ihn alleine beten, und tät auch, als sie bete. Als bald sie das Gebet vollbracht, erbot ihr der Ritter Ehre; wann er kennet sie wohl und hätt sie vormals gesehen bei der Schönen Magelona.
Der Peter blieb eine Zeit lang an dem Hofe des Sultans zu Babilonien, und ward von ihm geliebet, als wäre er gewesen sein eigener Sohn. Der Sultan mochte auch kein Freude haben, der Peter wäre dann bei ihm. Doch hätt der Peter allwegen sein Herze zu der Schönen Magelona; wann er wußte nicht, wo sie hin war kommen.
Und beschweret mich nicht wenig, daß ich dies mals nicht Zeit habe, weiter mit euch zu reden.« Und nahm also von ihm Urlaub, und sah ihn ganz freundlich an; aus welchem Ansehen er tiefer verwundt ward in seinem Herzen dann vormals. Und ging also die Schön Magelona in ihre Kammer, mit samt anderen Jungfrauen und Frauen.
Also ging er hinein in die Kammer der Schönen Magelona mit großer Begier seines Herzens, und fand da die Schöne Magelona samt der Ammen beide alleine. Und als bald ihn die Schön Magelona ersah, verwandelt sich alles ihr Geblüte, und ward rot an ihrem Angesicht als eine Rose.
Da rufet ihr eine fromme Frau und nahm sie in ihr Haus um GOTTes willen. Und aßen und tranken miteinander den selben Tag. Da fraget die gute Frau die Schöne Magelona viel von ihrer Wallfahrt. Also saget sie ihr, wie sie käme von Rom wallfahrten. Darnach fraget sie wieder die Schön Magelona von der Gewohnheit und Eigenschaft des Landes, und ob fremde Leute möchten sicher wandern.
In dieser Ehren war der Peter bei dem Sultan. Jedoch mochte er nie fröhlich werden, wann sein Herze war ihm allwegen schwere, so er gedacht an seine aller liebste Magelona; und hätte gewollt, er wäre in dem Meer ersoffen, darmit er solcher Schmerzen erlediget wäre worden.
Wann er dann Befehl hätt von dem König oder der Königin, zu reden und kurzweilen mit der Schönen Magelona, so ging er auch hinzu. Also vertrieben die zwei dann ihr Zeit mit einander. Wie Herr Friedrich, von der Krone genannt, hinweg zog aus Rom, gen Neapel zu kommen, allda Ritterspiel zu üben von wegen der Schönen Magelona.
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