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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Aber es geht mir genau wie meinem Manne, ich könnte mich nicht darein denken, daß alles, sein ganzes Lebenswerk, für andere geschaffen sein sollte. Und ist nicht die Arbeit eine herrliche Trösterin? Lou freut sich furchtbar auf unsere Reise. Sie ist nun zehn Jahre alt und hat schon einiges Verständnis dafür. Doch für mich gibt es nun wieder allerlei heikle Punkte. Das Fragen nimmt kein Ende.

Mir rufen sie die Jahre der Vergangenheit mit Allgewalt zurück. Lou selbst wurde wie ein Röschen so rot. Es ist Zeit, daß wir abreisen, ehe es zu spät ist. Hätte ich nur nicht versprochen, noch zu dem Feste zu gehen, das der Oberst nächste Woche auf seinem Gut in Wolfshagen geben will. Es ist nur dreißig Minuten von Hannover, und es werden sehr viele aus der Stadt dasein.

Seine sonderbaren Reden machen mich manchmal stutzig. »Du hast mich sehr glücklich gemacht, Lieblingsagte er kürzlich zu mir. »Tu' ich es denn jetzt nicht mehr, Liebsterfragte ich scherzend. »Immer! Aber wenn ich einmal von dir gehen sollte, Lotti, wirst du mich auch nicht so bald vergessen?« »Ich dich vergessen? Wie redest du nur? Du bleibst noch lange bei uns. Denk' an Lou! An deine Lou!

Man sagt, daß Offiziere viel Geld gebrauchen können. Meine Lou ist so glücklich, anscheinend ist der Oberleutnant ein tüchtiger Mann; er ist selbst sehr wohlhabend, da fällt wohl von selbst der Gedanke fort, ihn für einen Mitgiftjäger zu halten. Er ist der Sohn eines Großindustriellen, der erst neuerdings geadelt worden ist.

Es wäre ja immerhin möglich, daß ich mich irre. Und doch Lou war sonst so ganz anders. Das Kindliche, das harmlos Fröhliche ist verschwunden, das Weib in ihr ist erwacht. Ich werde trotz alledem sehr vorsichtig sein. Ich werde mich nicht überrumpeln lassen. Ich muß wissen, ob der Charakter dieses Mannes Garantien bietet. Ist es nicht auch möglich, daß die überseeischen Reichtümer ihn locken?

Am besten ist es aber, wenn er überhaupt kein Wort Deutsch mehr hört. Ich werde den Doktor aufsuchen, er wird mir raten. Nun bin ich doch schon zu Hause. Aus den Wochen in New York sind nur einige Tage geworden. Aber ich bin allein mit Lou, denn Konrad ist in New York geblieben. Doktor Curtis hielt es für das beste, und ich muß ihm recht geben.

Und doch hätte ich aufschreien können, als ich die gebückte Gestalt des Großvaters an mir vorübergehen sah. Ob sie sich gewundert haben über die fremde Frau, die so gern das alte Jagdschloß sehen wollte, und die gar so dicht verschleiert war?...... Wie glücklich würde es mich machen, wenn ich ihnen meine Lou bringen könnte, mein prächtiges, liebes Mädchen! Und wie würden sie sich freuen!

Ob wirklich etwas daran ist, an dem Märchen von der Stimme des Blutes? Ich glaub' es nicht. Wenn ihm Lou gefällt, so ist das nur natürlich. Jedermann mag das entzückende, natürliche Geschöpfchen gern. Wir saßen gestern abend auf der Terrasse, mein Mann und ich. Wenn es nicht so sonderbar wäre, so möchte ich sagen, mein Mann ist mir jetzt teurer als je zuvor.

Wem bin ich Rechenschaft schuldig? Niemand. Meiner Lou? Fürchte ich die fragenden Augen meines Töchterchens? Es wird sich ein Ausweg finden; später, wenn sie es besser versteht, soll sie alles erfahren, die ganze Wahrheit. Nur jetzt noch nicht, noch ist sie nicht reif genug dafür.

Als ich mich etwas gefaßt hatte, sagte ich: »Laß mich, Kind, laß mich allein!« »Mama, sei gut; sage mir, warum du weinst. Wer hat dir etwas zuleide getan?« »Niemand, Liebling. Mama muß an früher denken. Damals als sie noch nicht ihren Liebling, ihre Lou, hatte.« »Darüber brauchst du doch nicht zu weinen, süße Ma!« »Aber Mama hat damals sehr viel Schweres durchgemacht, und darüber muß sie weinen

Wort des Tages

zähneklappernd

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