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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Könnte ich ebenso sagen von dem, was früher geschah! Heute waren wir zusammen im Wald. Lou suchte Blumen, und wir beide waren allein unter dem grünen Gewölbe. Die Luft schien geschwängert mit Wohlgerüchen, und die Ruhe, die uns umgab, hob uns über den Alltag hinaus.

Daß ich diesem Manne, der mich genommen, ohne viel zu fragen, einen Teil der Schuld abtragen kann. Nun muß ich die Geschäfte Thomas überlassen und mich ganz meinem Manne widmen. Werde ich ihn mir erhalten? Er ist sehr krank. Meine Lou, mein liebes, gutes Kind; sie ist mir ein rechter Trost in diesen schweren Tagen.

Es ist besser für Konrad, er muß erst einigermaßen die Sprache beherrschen. Wir haben schon unterwegs nur noch Englisch mit ihm gesprochen. Ich glaube, es wird ihm leicht werden. Nur muß er einen tüchtigen Lehrer haben. Wir beide, Lou und ich, wir sind nicht energisch genug. Wenn er es gar nicht verstehen kann, dann sprechen wir doch immer wieder Deutsch.

Wir sitzen am Kapitänstisch, sind also bevorzugt, gewissermaßen. Mein Junge kommt aus der Verwunderung gar nicht heraus. Er staunt noch immer die Annehmlichkeiten des Reichtums als etwas Unwirkliches an. Lou ist das gewöhnt, sie nimmt es als selbstverständlich hin.

Plötzlich bewegte er sich, sah mich einen Augenblick sinnend an und sagte dann langsam und schwerfällig: »Küsse mich, Lotti, und küsse unsere süße Lou von mir. Sie soll nicht hierherkommen jetzt. Es ist kein Anblick für ein Kind, wenn ein Mensch mit dem Tode ringtEr machte eine kleine Pause und winkte abwehrend mit der Hand, als ich ihn unterbrechen wollte.

Nun ist alles erledigt. Ich bin wieder im Walde und erwarte nur noch meinen Jungen. Großvater ist gestern hingefahren, ihn zu holen. Schönewald hat an ihn geschrieben, es ginge über seine Kraft, selbst den Jungen aus seinem Hause zu bringen. Ich will es glauben, es ist vielleicht auch besser so. Großvater kann ihn wenigstens etwas vorbereiten unterwegs. Und Lou?

Es muß gelingen! Es war mir ein unerträglicher Gedanke, die Fabrik und die großen Viehzüchtereien in fremde Hände zu legen, wenn ich einmal gehe. Lou? Sie wird heiraten, und ich möchte ihr keinen Mann aufzwingen aus Rücksicht aufs Geschäft. Ergibt es sich von selbst, daß sie eine passende Heirat macht, dann um so besser; es ist Platz für zwei Herren.

Die Dämmerung zieht herauf. Die Stimmen der spielenden Kinder tönen von der Straße zu mir ins Zimmer. Selige Tage der Kindheit. So gut es meine Lou hat, etwas hat sie nicht kennen gelernt. Diese wundervollen Spiele an lauen Sommerabenden, wenn jeder Augenblick vorm Zubettgehen noch im Spiel mit den Nachbarskindern ausgenutzt wird.

Zu lange hat der Herr gefehlt, ich muß viel nachholen. Nach dem Westen will ich erst, wenn Konrad hier ist, es soll mein erstes Alleinsein mit ihm werden. Lou muß diesmal in Chikago bleiben, obgleich sie für ihr Leben gern in den Ranchos herumwirtschaftet; sie muß diesmal verzichten. Ich muß die Gelegenheit wahrnehmen, um endlich das Vertrauen meines Jungen zu gewinnen.

Wer sich zu der Religion flüchten kann mit seinem Schmerz, der ist wohl daran. Ach, ich beneide mein Kind, das voller Inbrunst und Hingebung am Grabe des geliebten Vaters betet. Nun ist wieder Ruhe um mich her. Wir bleiben noch einige Tage hier bei den Großeltern. Lou würde am liebsten immer hier bleiben, hier, bei dem toten Vater und bei den lieben alten Leuten. Nur mir wühlt die Unruhe im Blut.

Wort des Tages

zähneklappernd

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