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Aktualisiert: 3. Mai 2025


Sie war kaum aus dem übrigen Haufen hervorgetreten, als er ihr sehr dringend anbot, sie in das neue Schloß zu führen, wo ein Plätzchen für sie bei den Kammerjungfern der Gräfin bereitet sei.

Dieser Mann, in Maskenarbeiten erfahren, wußte die Sache sehr leicht zu machen, und da Madame Melina ungeachtet ihrer hohen Schwangerschaft die Rolle der himmlischen Jungfrau übernommen hatte, so wurde er angewiesen, ihr das Maß zu nehmen, und die Gräfin bezeichnete, wiewohl mit einigem Unwillen ihrer Kammerjungfern, die Kleider aus der Garderobe, welche dazu verschnitten werden sollten.

Die sechs Kammerjungfern, Lisette, Babette, Trinette, Philette, Minette, und wie sie alle hießen, schlugen vor Verwunderung über ihre wunderniedliche gnädige Frau die Hände zusammen. "Diese herrliche, jugendliche Frische! Dieser Alabasterbusen, der alle Nestel des Korsettchens zu zersprengen droht!" sagte Minette. "Diese weißen Arme!" flüsterte Philette.

Ich nahm mir nun fest vor, dem falschen Italien mit seinen verrückten Malern, Pomeranzen und Kammerjungfern auf ewig den Rücken zu kehren, und wanderte noch zur selbigen Stunde zum Tore hinaus. Neuntes Kapitel

Angefahren kamen nun Kammerjungfern und Bediente, Brancards mit Koffern und Kisten; man glaubte schon eine doppelte und dreifache Herrschaft im Hause zu haben; aber nun erschienen erst die Gäste selbst: die Großtante mit Lucianen und einigen Freundinnen, der Bräutigam gleichfalls nicht unbegleitet. Da lag das Vorhaus voll Vachen, Mantelsäcke und anderer lederner Gehäuse.

Der Bessere unter den Reichen genießt im Angesicht so vielen Elends seinen Luxus mit schlechtem Gewissen; Seide, Silber, Diener, Paläste sind Dinge der Eitelkeit, der Convenienz, der Sitte, sind aber weder Glück noch Genuß, wenigstens keine höheren, als ein komfortables bürgerliches Leben auch gewährt; Vielen sind sie Gewohnheit, deshalb ihre Entbehrung ein anzuerkennendes Opfer, bei weitem den Meisten sind es nur Nothwendigkeiten des Standes: man möchte ebenso gern ein wollenes als ein seidenes Kleid tragen, ebenso gern eine behagliche Stube als zehn besitzen, ebenso gern zwei Gerichte als zehn essen, ebenso gern ein tüchtiges Dienstmädchen als zwei anspruchsvolle Kammerjungfern haben, aber man meint, es ginge nicht, man wird als Sonderling zum Gespräch und Spott der Leute, man muß demüthigenden Momenten Trotz bieten, sich vertheidigen, seine Einfachheit erkämpfen, und das thut man nicht man braucht es ja nicht.

Sie erzählte endlich dem geistlichen Herrn, daß sie nun zum erstenmal von Hause in Kondition komme und soeben auf das Schloß ihrer neuen Herrschaft reise. Ich wurde über und über rot, denn sie nannte dabei das Schloß der schönen gnädigen Frau. Also das soll meine zukünftige Kammerjungfer sein! dachte ich und sah sie groß an, und mir schwindelte fast dabei. »Auf dem Schlosse wird es bald eine große Hochzeit gebensagte darauf der geistliche Herr. »Jaerwiderte das Mädchen, die gern von der Geschichte mehr gewußt hätte; »man sagt, es wäre schon eine alte, heimliche Liebschaft gewesen, die Gräfin hätte es aber niemals zugeben wollenDer Geistliche antwortete nur mit Hm, hm, während er seinen Jagdbecher vollschenkte und mit bedenklichen Mienen daraus nippte. Ich aber hatte mich mit beiden Armen weit über den Tisch vorgelegt, um die Unterredung recht genau anzuhören. Der geistliche Herr bemerkte es. »Ich kanns Euch wohl sagenhub er wieder an, »die beiden Gräfinnen haben mich auf Kundschaft ausgeschickt, ob der Bräutigam schon vielleicht hier in der Gegend sei. Eine Dame aus Rom hat geschrieben, daß er schon lange von dort fort seiWie er von der Dame aus Rom anfing, wurd ich wieder rot. »Kennen denn Ew. Hochwürden den Bräutigamfragte ich ganz verwirrt. »Neinerwiderte der alte Herr, »aber er soll ein lustiger Vogel sein.« »O jasagte ich hastig, »ein Vogel, der aus jedem Käfig ausreißt, sobald er nur kann, und lustig singt, wenn er wieder in der Freiheit ist.« »Und sich in der Fremde herumtreibtfuhr der Herr gelassen fort, »in der Nacht gassatim geht und am Tage vor den Haustüren schläftMich verdroß das sehr. »Ehrwürdiger Herrrief ich ganz hitzig aus, »da hat man Euch falsch berichtet. Der Bräutigam ist ein moralischer, schlanker, hoffnungsvoller Jüngling, der in Italien in einem alten Schlosse auf großem Fuß gelebt hat, der mit lauter Gräfinnen, berühmten Malern und Kammerjungfern umgegangen ist, der sein Geld sehr wohl zu Rate zu halten weiß, wenn er nur welches hätte, der

Wirt Die Kammerjungfern aus Sachsen, gnädiges Fräulein, sind wohl sehr mitleidig. Fräulein Doch, Herr Wirt, das haben Sie nicht gut gemacht. Lieber hätten Sie uns nicht einnehmen sollen. Wirt Wieso, gnädiges Fräulein, wieso? Fräulein Ich höre, daß der Offizier, welcher durch uns verdrängt worden Wirt Ja nur ein abgedankter Offizier ist, gnädiges Fräulein. Fräulein Wenn schon!

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