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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Auf der Brücke stand die Bettlerin; ein Reiter warf ihr einen Heller zu, der andere nahm ihr das Tuch vom Kopf, da saß ein wunderbares Fräulein darunter, das hob er auf das Brückengeländer. Aber was hatte das Jungfräulein auf dem Kopf? Unter dem Tuche? Einen Hut aus Zittergras, ganz dicht geflochten. »Den habe ich nicht,« lächelte Julie und ließ sich über das Haar streicheln.
Sie sah neben dem General, und in der Kleidung eines englischen Offiziers, Arthur stehen, dem sie ohne Zweifel ihre rasche Befreiung verdankte. Zugleich freudig und betrübt, sah der junge Engländer zur Seite und wagte nicht einmal heimlich nach Julie hinzuschauen. Dank dem Paß, gelangte Frau d'Aiglemont ohne weiteres verdrießliches Abenteuer nach Paris.
»Warum sollte ich ihn nicht lieben dürfen?« rief sie mit lebhafter Neugierde. »Ach, meine Julie, du kannst mich ja doch nicht verstehen,« versetzte der Vater seufzend. »Sprechen Sie immerhin,« erwiderte sie mit einer Gebärde des Eigenwillens. »Gut, mein Kind, so höre mich an.
Um nicht erröten zu müssen, erschien sie daher stets fröhlich und lachend; sie erkünstelte eine falsche Freude, erklärte immer, sie befände sich sehr wohl oder kam den Fragen nach ihrer Gesundheit mit schamhaften Lügen zuvor. Inzwischen trug 1817 ein Ereignis viel dazu bei, den beklagenswerten Zustand zu ändern, in dem Julie bisher sich befunden hatte.
Eine löbliche Familie! und wo bleibt die Gerechtigkeitsliebe Ihres Vaters? Und Lucinde! Julie. Und Lucinde! Was war das für ein Ton! Nicht wahr, Sie wollten sagen: wie tief es Sie schmerzt, von Lucinden übel zu denken, Lucinden mit uns allen in eine Klasse zu werfen? Lucidor. Lucinden begreif' ich nicht. Julie.
Ich seh' es, auf Ihren Lippen schwebt die Frage, wer uns so genau unterrichtet hat? Lucidor. Es steckt ein Verrat dahinter! Julie. Jawohl! ein Verräter ist im Spiele. Lucidor. Nennen Sie ihn. Julie. Der ist bald entlarvt. Sie selbst!
Es kommt selten vor, daß bei diesen Leuten über die Gewohnheiten, die sie inmitten all des Unglücks, das sie umgibt, oder infolge ihres an Zufällen reichen Abenteurerlebens annehmen, zuletzt noch einmal das Herz den Sieg davonträgt.« »Sie wollen also, mein Vater,« versetzte Julie in einem Tone, der zwischen Ernst und Scherz die Mitte hielt, »Einspruch gegen meine Liebe erheben?
Um zehn Uhr kam der Stadtschultheiß wieder. »Julie!« rief er noch auf der Treppe, und der Ton, in dem er sie rief, fiel seiner Frau nicht angenehm auf. Er nahm sich kaum die Zeit zum Gruß, als sie ihm entgegen kam. »Warum ist das Holz neben unserem Haus nicht weggekommen?« »Hätte es denn wegkommen sollen? Es ist ja ganz ordentlich aufgeschichtet.«
Als ein sehr gelassener, fast übertrieben höflicher Mann betrat er den Modesalon und wurde von Fräulein Julie, einer gut erhaltenen Schönheit, »#comme il faut#« bis an die Spitzen ihrer langen, lanzenförmig zugeschnittenen Nägel, würdevoll empfangen. Sie schien befremdet, als er sie bat, fragen zu wollen, ob er die Ehre haben könne, mit Madame Vernon selbst und zwar privatim zu sprechen.
Ziwel schwieg darauf eine Weile, probierte die Enden des Steckens. Dann huschte er rasch dicht an Julie, streichelte bewundernd ihre beiden
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