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Sonnabend ist Lucinde ganz unbrauchbar, sie liefert dem Vater pünktlich ihre Haushaltsrechnung; da hab' ich mich auch einmischen sollen, aber Gott bewahre mich! Wenn ich weiß, was eine Sache kostet, so schmeckt mir kein Bissen. Gäste werden auf morgen erwartet, der Alte hat sich noch nicht wieder ins Gleichgewicht gestellt, Antoni ist auf die Jagd, wir wollen das gleiche tun."

Nun aber geht sie fort. Doch seht, sie kehrt sich um: "Frau Schwester, noch ein Wort, Ein Wort! Es soll mich sehr verlangen, Ob Sie ? Lucinde Wie? Sie hätten nichts gehört? Nichts, Gott vergib mir meine Sünde! Nichts von der Mißgeburt der kostbaren Lucinde, Mit welcher sie die Welt beschwert? Hier sieht man recht die göttlichen Gerichte.

Wie sich die Rückreise verzögert, wie es Kunst, Mühe und Beharrlichkeit gekostet, Ihres Vaters Einwilligung zu erlangen, das mögen Sie von ihm selbst hören. Genug, die Sache ist abgetan, Lucinde ist Ihnen gegönnt.

Julie empfing ihren angekündigten Bräutigam schicklich, aber zuvorkommend, Lucinde dagegen machte die Ehre des Hauses wie jene ihrer Person. So verging der Tag ausgezeichnet angenehm für alle, nur für Lucidorn nicht; er, ohnehin schweigsam, mußte von Zeit zu Zeit, um nicht gar zu verstummen, sich fragend verhalten; wobei denn niemand zum Vorteil erscheint.

Die Unterhaltung fing an zu stocken, als auf einmal der lustige Junker aufsprang und gar bald mit einem Buche zurückkam, sich zum Vorlesen erbietend. Lucinde enthielt sich nicht zu fragen, wie er auf den Einfall komme, den er seit einem Jahre nicht gehabt; worauf er munter versetzte: "Mir fällt alles zur rechten Zeit ein, dessen könnt ihr euch nicht rühmen."

Lucinde gab von allem Rechenschaft und konnte, so bescheiden sie war, nicht verbergen, daß die bequemlich angenehmen Verbindungen entfernter Partien ihr Werk seien, unter Angabe, Leitung oder Vergünstigung einer verehrten Mutter.

Erstaunt zog er sich von ihr zurück. "Das wäre wahr?" Lucinde lächelte und nickte, er entzog sich ihren Armen. "Lassen Sie mich noch einmal in der Ferne sehen, was so nah, so nächst mir angehören soll." Er faßte ihre Hände, Blick in Blick! "Lucinde, sind Sie mein?"

Lucinde wünscht, daß es verschwiegen bliebe; Ich wünsch es selbst aus Menschenliebe; Allein die Stadt erfährts, gedenken Sie an mich. Indes behalten Sie die Heimlichkeit für sich." Frau Orgon eilt von ihr erschrocken zu Dorinden. Sie fragt nach ihrem Wohlbefinden, Und schmäht mit ihr die Weiber, die gern schmähn. Wie? Sollte sie Dorinden nichts erzählen?

Er schlug ein, sie rief: "Da sind wir schon wieder! in unserm Park schon wieder, und so geht's bald um die weite Welt und auch wohl zurück; wir treffen uns wieder." Sie waren vor dem Gartensaal schon angelangt, er schien leer; die Gesellschaft hatte sich, im Unbehagen, die Tafelzeit überlang verschoben zu sehen, zum Spazieren bewegt. Antoni aber und Lucinde traten hervor.

Vermutend, man habe sie gesendet, ihn abzuholen, ihr aufgetragen, ihn mit schicklichen, schwesterlichen Worten in die Gesellschaft, seinem widerlichen Schicksal entgegen zu führen, rief er aus: "Sie hätte man nicht senden müssen, Lucinde, denn Sie sind es, die mich von dort vertrieb; ich kehre nicht zurück!