United States or El Salvador ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kann es etwas Schöneres geben, als unerkannt, ohne anderen Dank als den Dank eines guten Gewissens Wohltaten ausstreuen? War das nicht noch tausendmal herrlicher als die Kaiserkrone Chinas, der Bürgermeisterhut Gomorrhas? Um jene Zeit siedelte die Industriebank aus dem einfachen Geschäftshaus im Oederweg in den Dividendenpalast am Bahnhofsplatz über.

Damals hatte der »schöne Adolf« den alten Binder instruiert: »Wenn mich eine Dame am Telephon verlangt, sagen Sie, ich bin in UrlaubUnd dann war eine dicke, keineswegs hübsche Madam’ in der Industriebank erschienen und hatte in der Schalterhalle einen derartigen Lärm geschlagen, daß das ganze Haus alarmiert wurde.

Er begnügte sich daher, mißbilligend zu bemerken: »Herr Wittmann, Se könne aach net alles verantworte, was Se de Dag iwwer zesammeschwätzeUnd da gerade das Haustelephon klingelte, wandte er sich der Umschalttafel mit den Dutzenden von Stechkontakten zu, um die gewünschte Verbindung herzustellen. Am Montag früh stellte sich Martha pünktlich in der Industriebank ein.

Benno versprach alles, sagte zu allem Ja und Amen und dachte dabei: Vielleicht is se auch im Theater, und der Direktor Hermann füttert se mit Eis und macht seine Faunfratze dazu, und es is niemand da, der ihm dafür ins Gesicht schlägt, sondern die Leut’, die ihn kennen, machen eine Verbeugung und lispeln andächtig: »Das is der Direktor Hermann von der Industriebank, ein Mann mit vierzigtausend Mark Einkommen ...«

Und als Benno fortging, ließ sie sich nicht sehen, sondern blieb, eine gekränkte Juno, in der Küche. Mit gesenktem Kopf schlürfte Benno seinen Weg zur Industriebank. Und vergrämt sagte er sich: Du verlierst noch wegen deiner aussichtslosen Liebe die wenigen Freunde, die dich gern haben ...

Ich will ein weniges aus dem Leben Benno Stehkragens erzählen, des kleinen Buchhalters, der über zwanzig Jahre tagsüber den Drehstuhl hinter dem zweiten Pult im Couponbureau der Industriebank zu Frankfurt am Main, Bahnhofsplatz drei, drückte. Es war ein ziemlich hoch geschraubter Drehstuhl, denn der ganze Benno Stehkragen maß kaum einen Meter zwölf, und wenn er auf seinem Platze thronte, so baumelten zwischen dem Pult zwei krumme Beinchen und bildeten eine Null. Über dem Pult schaute ein schwarzhaariges Wuschelköpfchen hervor, das dicht zwischen den Schultern saß, das aber ebenso flink drehbar war wie der Stuhl. Eine große Brille vorsintflutlichen Formats saß auf Bennos etwas aufgestülpter Nase, und die Brillenschienen endigten hinter großen, abstehenden Ohren, die die Fähigkeit besaßen zu wackeln, ohne daß die Stirne Falten zog. Durch die Brillengläser aber zwinkerten zwei braune, kluge

Gegen vier Uhr gab es in der Industriebank eine kleine Vesperpause. Die meisten Beamten, bis über den Kopf in dringlichen Arbeiten steckend, begnügten sich damit, ihre Brote und Brötchen auszupacken, um unter der Arbeit hie und da einen Happen abzubeißen.

Freunde der Familie nahmen sich des jungen Menschen an, der eine fatalistische Gleichgültigkeit zur Schau trug, liquidierten das heruntergekommene Geschäft, retteten dem Erben eine unbedeutende Summe und verschafften ihm mit Mühe durch die Protektion von Leuten, die Benno kaum dem Namen nach kannte, eine Stelle als Lehrling in der Industriebank.

Benno Stehkragen erwachte erst erschrocken aus seinen Träumen, wenn der Oberkellner, der stoppelbärtige Josef, der ebenso zum Inventar des koscheren Restaurants gehörte wie Benno zum Inventar der Industriebank, unaufgefordert an seinen Tisch trat und diskret frug: »Hawwe Se net gerufe, Herr Stehkrage’? Unn ich wollt’ Ihne aach sage, Ihne Ihr Abonnementskaart is abgelaafe!

Sie hatte die einlaufenden Wechsel in ein großes Buch einzutragen und mit dem Gummistempel »Industriebank« zu versehen, in dessen Mitte die laufende Nummer des Wechselbuchs zu schreiben war. Dabei mußte sie prüfen, ob die Wechsel richtig ausgestellt waren, ob sie die vorgeschriebene Stempelmarke trugen, und ob die Girierungen stimmten.