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Aktualisiert: 21. Mai 2025
In solchen Gedanken ging Benno eines Abends den Oederweg hinunter. Die Straßenlaternen brannten trübe, und trübe flackerte das Lämpchen in Bennos Herzchen. Ihm fehlte das
Kann es etwas Schöneres geben, als unerkannt, ohne anderen Dank als den Dank eines guten Gewissens Wohltaten ausstreuen? War das nicht noch tausendmal herrlicher als die Kaiserkrone Chinas, der Bürgermeisterhut Gomorrhas? Um jene Zeit siedelte die Industriebank aus dem einfachen Geschäftshaus im Oederweg in den Dividendenpalast am Bahnhofsplatz über.
Und an dieser unbegreiflichen Wahl war eben Fräulein Rita von Veldern schuld – jenes Fräulein Rita, dessen Bild Martha in Bennos Gedächtnis beinahe ausgelöscht hatte. Die Sache war so: Lange Jahre hatte Benno im Zentrum der Stadt gewohnt, nicht unweit der Industriebank, die sich damals noch im Oederweg befand.
Als Katharine an einem theaterfreien Abend mit dem kleinen Lebrecht einen Spaziergang von ihrer Wohnung nach dem Waldrand machte, begegnete ihr Benno. Sie stutzte, dann brach sie in Lachen aus. Wer war dieser merkwürdige Mensch? Schon auf dem Oederweg hatte er sie immer so feierlich gegrüßt, und jetzt tauchte er plötzlich auch in dieser Gegend auf.
Eine erhabene Feierlichkeit war über ihn gekommen, er vergaß bei den alten Gesängen und Zeremonien, die schon seinen Urvätern in den bittersten Leidenszeiten Trost gewährt hatten, seine Schmerzen, und eine süße Stille erfüllte sein Herz. Beim Verlassen des Gotteshauses redete ihn im Gedränge der Herr Seligmann an, bei dem er so viele Jahre im Oederweg gewohnt hatte.
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