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Und doch läßt sich wohl denken, daß ein Zuhörer in der Nähe wenig Freude an solchen Stimmen haben möchte, die mit den Wellen des Meeres kämpfen. Menschlich aber und wahr wird der Begriff dieses Gesanges, lebendig wird die Melodie, über deren tote Buchstaben wir uns sonst den Kopf zerbrochen haben.

Wir sagten uns ferner, das heisst es fiel uns ein, zu denken, dass vielleicht, ja sogar sehr wahrscheinlich die junge Sängerin unten im dunklen Boot über die Kühnheit und Hochherzigkeit ihres Gesanges und wegen ihrer Fähigkeit, sich zu berauschen und zu begeistern, glühend erröte, und dass ihre reizende jugendfrohe und süsse Wange vor Scham über die Freiheit und über den Enthusiasmus des himmlischen gesanglichen Ergusses heftig brenne.

Die Fenstervorhänge, welche teils ein wenig geöffnet, teils der Hitze willen geschlossen waren, luden mich gastlich ein, und der Schmelz des Gesanges der Vögel und mancher lautere vereinzelte Ruf grüßte mich wie einen, der hier schon lange bekannt ist. Da ich die Einrichtung des Gittertores kannte, drückte ich an der Vorrichtung, der Flügel öffnete sich und ich trat in den Garten.

Sie standen gebleicht und zitterten mit den wankenden Häuptern; nach der Melodie des Gesanges schlugen sie mit Todtenbeinen klingend gegeneinander, ihr weißer Schädel nickte fürchterlich, einzelne dunkle Haare schweiften flatternd durch die dämmernde Finsterniß und seufzten in dem feuchten Nachtwind; mit den leeren Augenhöhlen starrten sie in die Wüstniß hinaus und aus den grinsenden nackten Gebissen drängte sich der zerschmetterte Gesang hervor.

Die Hauptleute dieses Freikorps waren nicht gewohnt, so höflich mit sich sprechen zu hören, daher faßten sie Zuneigung zu dem Spielmann und luden ihn sehr herablassend ein sich zu ihnen zu setzen, denn sie hatten in fremden Kriegsdiensten gelernt, daß große Könige und Feldherren sehr vertraulich mit den Meistern des Gesanges umgehen.

Ein wilder Klang ertönte zu der gräßlichen Melodie des Gesanges. Abdallah kam näher. Zwei riesengroße nackte Gerippe standen vor dem Eingang eines engen Felsenweges, der sich in geschlängelten Krümmungen wand.

Nach einem Jahre waren sie alle wieder versammelt. Heinrich von Ofterdingen war in diesem Jahre bei dem großen Meister Klingesor im Ungarlande gewesen. Der Meister selbst war mit ihm gekommen. Der Kampf des Gesanges aber endete heute fröhlicher, als im Jahre zuvor, und der Preis wurde zuerkannt dem Sänger Wolfram von Eschenbach.

»Aber die der Nachtigall zu verstehen«, meinte das Mägdlein, »dünkt mich doch ein selig Ding sein. Sie ist doch alles Gesanges Meisterin. – Habt Ihr auch davon gehört, Meister Diether, daß sie mit der Gewalt ihrer Töne ihre Brut hervorlocke aus dem Ei in Licht und Leben, und also dies Vöglein selber sein Dasein der Macht des süßen Gesanges verdanke

Und diese Hand war's, ach, und dieser Mund, Der sie zuerst der Leier Sprach' entlocken Und des Gesanges regellose Freiheit Mit suessem Band des Wohllauts binden lehrte. Heil Sappho, Sappho Heil! So freut euch doch! Seht ihr den Kranz? Melitta. Ich sehe Sappho nur! Wir wollen ihr entgegen! Rhamnes. Bleibt nur, bleibt! Was soll ihr eurer Freude schlechter Zoll? Sie ist an andern Beifall nun gewohnt!

An dem rechts gelegenen schwebte die Kanzel und am Fuße der steilen Kanzeltreppe befand sich der einzig leer gebliebene Sitz, der mit Schnitzwerk verzierte Stuhl von Eichenholz, welchen der Pfarrer während des Gesanges einzunehmen pflegte. Diesen wies er jetzt dem General an und bestieg ohne Verzug die Kanzel.