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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Mit zitternden Knien ging ich nach seiner Schlafkammer, die neben der meinen lag. Als ich behutsam die Gardine von seinem Bette zurückzog, da beschien der Mond die leeren Kissen; sein armer Kopf hatte wohl schon längst nicht mehr die Ruhe darauf gefunden; jetzt waren sie gänzlich unberührt.

Ging wie von einer Stelle, die einem so vertraut und dadurch so entfernt geworden ist, daß es selbst eine fabelhafte seelische Vergeudung bedeutet, sich auch nur die Komödie einer Traurigkeit einzureden. Es war ihm, er sehe seines Onkels Schatten über eine Gardine gleiten, doch mochte dies ein Irrtum sein. Er kam auf die Straße.

Zuerst ließ mich der Mond nicht schlafen, der mich durchs Fenster herein angrinste, und als ich die Gardine vorzog, schien gar der Engelskopf des Mädchens hereinzublicken. Mitunter zogen auch die Lamentationen durch meinen wirren Kopf, und ich verwünschte endlich ein Abenteuer, das mich eine schlaflose Nacht kostete.

So geschah es, daß ich eines Tages, als ich wie gewöhnlich zur Mittagsstunde in der Allee lustwandelte meinen Blick auf die verhängten Fenster des öden Hauses richtete. Da bemerkte ich, daß die Gardine an dem letzten Fenster dicht neben dem Konditorladen sich zu bewegen begann. Eine Hand, ein Arm kam zum Vorschein.

Was frommt es dem irren Geist einer eifersüchtigen Frau, zum Lager ihres Mannes zurückzukehren? Was nützt es dem Mann, der sich um eine zweite umgetan, wenn durch die Gardine dringt

Die Majorin zog die Gardine zur Seite und zeigte in den Hof hinaus. »Habe ich dich gelehrt, zu weinen und zu jammernfragte sie. »Siehe, der Hof ist voll von Menschen; morgen wird sich nicht ein einziger Kavalier mehr in Ekeby befinden.« »Kommt Ihr dann wiederfragte das Mädchen. »Meine Zeit ist noch nicht gekommen«, sagte die Majorin. »Die Landstraße ist meine Heimat, der Graben mein Bett.

Zu Hause hatte inzwischen die Sorge um die täglichen Lebensbedürfnisse angefangen, leise an die Fensterscheiben zu klopfen, eine Gardine hochzuheben, um gemütlich in das Interieur der Toblerschen Familie blicken zu können, an der Tür zu stehen, um jemand, der vorüberging, an das Gefühl der Unsicherheit zu erinnern. Die Sorge interessierte sich jetzt schon ein bißchen mehr als im Sommer. Sie stund einstweilen da und prüfte das Terrain, im übrigen verhielt sie sich still. Es genügte ihr, daß man manchmal ihre Anwesenheit empfand, sie war höflich und vorsichtig. Eine Türschwelle, ein Fenstergesims, ein Plätzchen auf dem Dach oder unter dem Eßtisch, diese Orte schienen ihr vollkommen zu passen. Sie machte sich in keiner Weise wichtig, sie streifte mit ihrem kalten Hauch von Zeit zu Zeit allerdings das Herz der Frau Tobler, so daß diese sich manchmal am heiter hellen Tag umdrehte, als ob jemand hinter ihr sei, als ob sie hätte fragen sollen: »wer hält sich denn da hinter mir auf

Leise leise öffnete ich des Vaters Stubentür. Er saß, wie gewöhnlich, stumm und starr den Rücken der Türe zugekehrt, er bemerkte mich nicht, schnell war ich hinein und hinter der Gardine, die einem gleich neben der Türe stehenden offnen Schrank, worin meines Vaters Kleider hingen, vorgezogen war. Näher immer näher dröhnten die Tritte es hustete und scharrte und brummte seltsam draußen.

Wort des Tages

ibla

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