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Sie senkte das Glas; ein Wölkchen von getäuschter Erwartung und Trauer lagerte sich unter den blonden Locken, die schönen Bogen der Brauen zogen sich zusammen und ließen ein kaum merkliches Fältchen des Unmuts sehen. Die feinen seidenen Wimpern senkten sich wie eine durchsichtige Gardine herab, sie schien zu sinnen, sie zeichnete mit der Lorgnette auf die Brüstung der Loge.

Er schlug einen kleinen, schmalen Feldweg ein und drehte sich, nachdem er ein paar Schritte gegangen war, zurück, das Fenster war jetzt geschlossen, dunkelrote Vorhänge hinter demselben waren vorgezogen, die seltsam düster leuchteten im Lichte einer Lampe, die wohl eben angezündet wurde. Ein Schatten bewegte sich hinter der Gardine, es war Klaras Schatten.

Adieu auch, Herr Wilms, empfehle mich Ihnen, verehrte FrauAber Wilms ließ ihn nicht, und mit vielen Bitten und Entschuldigungen schob er ihn durch eine braunlackierte Tür, in deren Mitte ein großes, ovales, durch eine Gardine verdecktes Guckfensterchen angebracht war, aus dem Zimmer.

Gudmund kam nicht vor zwei Uhr nach Hause, und sobald er das Pferd in den Stall geführt hatte, ging er zu dem Sumpf hinter dem Hause. Er streifte die Schuhe ab, krempelte die Hosen hinauf und watete ins Wasser. Es war eine helle Sommernacht, und der Vater stand in dem Kämmerchen hinter der Gardine und sah dem Sohne zu.

Als die Melodie da draußen schon lange verklungen war, saß sie noch immer, von der Gardine gedeckt, am offenen Fenster, und fühlte nicht einmal, wie ihr die Thränen zwischen den zarten Fingern durch voll und schwer in den Schooß tropften.

Aber zur Mutter hinunter traute sie sich nicht, und draußen, vor ihrem Fenster, standen sie! Ein Stein kam durchs Fenster gesaust und fiel auf ihr Bett. Sie stieß einen Schrei aus, lief in den Winkel hinter die Gardine und verkroch sich zwischen ihren alten Kleidern. Da hockte sie, zusammengekauert, flammend vor Scham, zitternd vor Furcht.

Sonst aber sah es reinlich in dem Zimmer aus; die Dielen waren frisch gescheuert und an dem einen Fenster sogar ein schwacher Versuch zu einer Gardine gemacht. Könnern lehnte seine Büchsflinte in die Ecke neben den Mehlsack und hatte gerade Zeit genug gehabt, sich in dem Zimmer ein klein wenig umzusehen, als sein Wirth mit einer Flasche Wein und ein paar Gläsern zurückkehrte.

Sie küßten ihre Mutter und durften rasch noch einmal behutsam hinter die grünseidne Gardine blicken, worauf sie mit dem Vater, der seinen Pelerinenmantel übergeworfen und das Gesangbuch zur Hand genommen hatte, schweigend und ruhigen Schrittes zur Kirche zogen, gefolgt von dem durchdringenden Geschrei des neuen Familiengliedes, das plötzlich erwacht war

Auf der Gardine erschien schwarz abgezeichnet der spitzbärtige, mit dem Munde klappende Kopf eines Oberlehrers, eines ganz schlimmen, der Unrat den Respekt versagte, weil er zur Lockerung der Disziplin in der Schule Anlaß gebe, und der sich über Unrats Sohn sittlich entrüstet hatte.

So, nun waren ihre Blicke bemüht, sich hinter eine Gardine einzubohren. Er ging einmal ums Zimmer. Es konnte ja möglich sein, daß er entdeckte, was sie erschreckt hatte. Auf dem Schreibtisch lag ein tintenbekleckstes Briefpapier. Sie hatte etwas zu schreiben begonnen, aber die Feder war ihr aus der Hand gefallen und übers Papier gerollt.