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Aktualisiert: 24. Juni 2025


»Hastig öffnet sie und in zwei Teile gebrochen fiel ihr Curts Verlobungsring entgegen. Wenige Zeilen nur schrieb er dazu. – Ich will versuchen euch dieselben zu wiederholenunterbrach sich Fräulein Güssow, »Lucie hat sie mir oftmals zu lesen gegeben. »Du hast mich nicht zurückgerufen, – – so sehnsüchtig ich auch darauf gehofft habe.

Ich führ dich in den Saal, komm!« – Hoch hatte sie sich im Bett aufgestellt und machte alle Anstrengungen, aus demselben zu springen. Fräulein Güssow legte den Arm um das fiebernde Kind und versuchte es niederzulegen, aber Lilli stieß sie von sich. »Geh fortrief sie; »du bist nit des Kaisers Tochter, du hast kein schönes Kleiderl an! – Ilse! Ilse komm

»Wir sind noch nicht fertig, Ilseentgegnete Fräulein Güssow, »bald hätte ich das Gold- und Silberhaar vergessen.« – Und nun begann sie feine Fäden rings um den Baum zu spinnen. »Wie schön! wie schönjubelte Ilse und schlug wie ein Kind vor Freude in die Hände. Dann nahm sie Nellie in den Arm und tanzte mit ihr um den Baum.

Einen Augenblick war sie es willens, ja, schon machte sie eine leichte Wendung zurück, da hörte sie Fräulein Güssow die Treppe herabkommen. Sollte dieselbe sie unverrichteter Sache hier finden? Sie hätte sich vor ihr schämen müssen. Mit einem tiefen Atemzuge öffnete sie die Thür. Die Vorsteherin saß an ihrem Schreibtische; als sie Ilse eintreten sah, erhob sie sich.

Sie trat als letzte herein und bei ihrem Anblick erhob sich ein so stürmisches Gelächter, daß Fräulein Güssow Mühe hatte, es zu dämmen. »Wie siehst du aus, Mädchensprach sie lachend, »komm näher, ich muß dich genau betrachten. Willst du wirklich in diesem Aufzuge spielen? Nein, Ilse, so geht es wirklich nicht. Wir müssen an deinem Kleide durchaus Verschönerungen anbringen!

Der häßliche, trotzige Ausdruck schwand aus ihrem Gesichte und wer sie jetzt sah, würde nicht geglaubt haben, daß diese Ilse und die andre, die sich vor kaum einer Stunde so wild und unbändig betragen, ein und dieselbe sei. Fräulein Güssow hatte den Kopf auf das Fensterbrett gestützt und blickte gedankenvoll hinaus in den Garten.

»Lucies Brautzeit neigte sich zu Endefuhr Fräulein Güssow fort, »in vier Wochen sollte die Hochzeit sein. An dem Morgen eines herrlichen Maitages saß das Brautpaar auf der Veranda vor dem Hause und träumte sich in die Zukunft hinein.

Ein Glück für sie, daß die Lehrerin ganz arglos die Bemerkung machte und gar nicht weiter auf sie achtete, vielleicht wäre ihr doch die verräterische Röte aufgefallen. Endlich, endlich, war alles still im Hause. Die Runde durch sämtliche Schlafgemächer war gemacht, und Fräulein Güssow war bereits in ihr Zimmer zurückgekehrt. Nellie saß in ihrem Bett und lauschte.

Sie hatte unten die Thür sich schließen hören, wartete noch eine kleine Weile, dann erhob sie sich und glitt wie ein Geist durch das Zimmer und lehnte sich weit zum Fenster hinaus. »Was machst dufragte Ilse. »Ich will sehen, ob Fräulein Güssow noch Licht in sein’ Schlafstube hat –« flüsterte sie. »Noch ist hell unten, – immer noch – –« »Soll ich aufstehenfragte Ilse.

Fräulein Güssow schwieg zu diesem harten, ungerechten Urteil. Sie hatte es längst aufgegeben, die Engländerin von ihrem Vorurteile zu heilen. Starr hielt dieselbe daran fest. Ilse war und blieb ihr ein Dorn im Auge. Miß Lead hatte sich geirrt. Am nächsten Abend ging alles über Erwarten gut.

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