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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Unter dem Deckbette – o Entsetzen! sah eine Spitze von Ilses fürchterlichem Stiefel vor. »Sie hat immer ein so fester Schlafbrachte Nellie mühsam hervor und plötzlichim Augenblicke der höchsten Not kehrte ihre Geistesgegenwart zurück. »Bitte, bitte, Fräulein Güssowsagte sie und erhob flehend die Hände, »sehen Sie unter meines Bett, ob keine Gespenst daliegt

»Du durftest sie nicht vor all’ den übrigen so beschämen, Orlatadelte Fräulein Güssow, indem sie ebenfalls aufstand, um Ilse zu folgen, »das kränkt sehrIlse war gerade im Begriff in den Garten zu gehen, als die junge Lehrerin sie zurückrief. »Wo willst du hin, Ilsefragte sie. »Was fällt dir ein, mein Kind, daß du nach deinem Gefallen davonläufst?

Während die jungen Mädchen heiter und glücklich Toilette zum fröhlichen Feste machten, lag sie im heftigsten Fieber. Fräulein Güssow wich nicht von ihrem Bette und erklärte mit aller Bestimmtheit, daß sie diesen Platz nicht verlassen werde.

Als Fräulein Güssow mit Ilse eintrat, erhob sich schnell ein junges Mädchen von ungefähr siebzehn Jahren, das mit einem Buche in der Hand am Fenster gesessen hatte. Es war ein schlankes, zartgebautes Wesen, mit goldblondem Haar, das sie in einem Knoten aufgesteckt trug, mit blauen Augen und mit schelmischen Grübchen in den Wangen, sobald sie lachte. Es war Ellinor Grey, eine Engländerin.

Glaubst du mir trotzen zu können? Ich verlange, daß du mir gehorchst!« »Neinentgegnete Ilse zum Entsetzen der anwesenden Pensionärinnen, »ich thue es nichtFräulein Güssow sah die Widerspenstige traurig und bekümmert an. Nicht Zorn, nur Mitleid empfand sie mit derselben. »Wenn ich dich ändern könnte!

Güssowfragte er, und jetzt hatte er ihre Frage überhört. »Wie ist ihr Vorname?« »Charlotte.« »Lottenickte er zustimmend, »ein schöner NameEr schloß das Album und nahm sein Buch wieder zur Hand. Ilses Anwesenheit schien er vergessen zu haben. Sie kannte ihn schon als einen Sonderling, darum fiel ihr sein Wesen nicht auf.

Daheim hatte Ilse niemals hören wollen, daß sie eine junge Dame sei, und jetzt berührte es sie gar nicht angenehm, daß man sie gewissermaßen noch zu den Kindern rechnete. »Nun siehst du das ein, Ilsefragte die Lehrerin. Vielleicht that sie es, aber sie würde ein Ja nicht über die Lippen gebracht haben. Fräulein Güssow begnügte sich mit ihrem Stillschweigen und nahm dasselbe für eine Zustimmung.

Fräulein Güssow freut sich furchtbar über mein Glück, ich habe sie so lieb als eine Schwester und bitte jetzt alle Tag der liebe Gott, daß er sie von ihr schwer’ Beruf ablöse, sie ist zu gut für ein streng’ Lehrerin. »Unsre Freundinnen waren reizend nett! das heißt nicht alle, denn Melanie und Grete sind schnell abgereist, weil ihr Mutter krank war, sie wissen noch nichts.

Er hatte in dem Album weiter geblättert und nach dieser oder jener sich erkundigt. Plötzlich fragte er erregt: »Wie heißt diese Dame hier?« »Das ist meine liebste Lehrerin, Fräulein Güssow. Wir hatten sie alle furchtbar lieb und schwärmten für sie. Du kennst sie wohlwandte sie sich fragend an ihn. Es fiel ihr auf, daß er das Bild so starr betrachtete. »Ich kenne sie nicht, nein.

»Er hat sie sehr geliebtentgegnete die Lehrerin und sah hinaus auf den strömenden Regen; »aber er war ein ganzer Mann, der Lucies trotzigen Widerstand nicht länger ertragen konnte.« »Und wo ist Lucie geblieben?« »Luciewiederholte Fräulein Güssow zögernd, – »ein trauriges Geschick hat sie getroffen. Ein Jahr nach dem Geschehenen verlor die Großmutter fast ihr ganzes Vermögen.

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