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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Leise sprach der Alte – für sich hin – zu ihr, die mit seinem Enkel sein Werk bewachen und fortsetzen sollte – vielleicht hinaus zu Tausenden, die ihn nicht hörten: »Ich habe gedacht ... Eine neue Zeit läßt nicht nur neue Formen, Schönheiten, Anschauungen, volkswirtschaftliche Notwendigkeiten entstehen, wälzt nicht nur Technik und Bedürfnisse um. Fast fürchte ich mich, es auszusprechen: sie wertet auch unsere Empfindungen um! Man sagt, daß alte Geschlechter, die seit Jahrhunderten auf ihrer sich forterbenden Scholle sitzen, diese mit heißer Inbrunst lieben. Wie sollten sie nicht! Und dennoch muß die Liebe, die Männer wie ich zu ihren Werken haben, noch von einer anderen Art sein. Tiefer und ausschließlicher. Denn sie ist noch fruchtbarer! In meines Sohnes Adern fließt mein Blut – nicht nur mein Blut – vielleicht, nein gewiß, noch mehr von dem der Frau, die ihn gebar. In den Adern meines Werkes fließt nicht nur mein Blut; meine Kraft – meinen Geist – meine Energie – alles, was ich bin, körperlich und seelisch, hab’ ich hinübergepflanzt in dies Werk. Geheimste Ströme gingen von mir fort in meine Arbeit und gaben ihr Leben. Und ist so dies Werk nicht noch mehr mein Kind, in viel unzerstörbarerem Sinne, als mein Sohn es ist? Ist diese Wahrheit erschreckend? Ist sie nicht vielmehr voll geheimer Größe? Voll drohender Mahnungen? Werte abwägen gegeneinander – das fordert die Zeit. Vielen, vielen ließ sie das Idyll des Familienlebens und das Auskosten seiner kleinen und großen Kämpfe. Aber für die, denen ein Platz ward in der Front der Schaffenden, heißt es sich fragen: Was ist wichtiger, dein Kind oder dein Werk? Und da, wo ich stehe – und so, wie mein Sohn ist – trotz allem, was ihm geopfert ward, ein Halber – muß ich mich besonders fragen: Was ist Tausenden wertvoller, nötiger – mein Sohn oder mein Werk? Was ist meinem Herzen teurer – mein großes, starkes, kraftvolles Werk oder mein haltloser Sohn?
Mit anderen Worten: Die Schwierigkeit der deutschen Volkswirtschaft, ihre Menschen zu ernähren, ist heute, zur Zeit ihrer allgemeinen Verarmung und Belastung, weitaus größer als in jenen reichen Tagen der Vorkriegszeit! Um so mehr, als durch den Raubbau während des Krieges die Erträge der Böden und das Schlachtgewicht unserer Viehstapel erschreckend zurückgegangen sind.
Sein Anblick war erschreckend, die ohnehin schon zerfetzten Lumpen, die ihn einhüllten, waren bei seiner Arretirung noch mehr zerrissen und hingen in fast formlosen Stücken um seinen Körper her, von einem Schlage, den er erhalten, hatte seine Nase geblutet, auch hatte er eine nicht unbedeutende Wunde an der Stirn erhalten, sein Gesicht war mit Blut befleckt und seine Haare klebten an den Schläfen mit Blut und Staub fest, er war noch bleicher als vorher und seine unheimlich glühenden Augen blickten mit demselben tiefen und unversöhnlichen Haß zu dem Kaiser hinüber.
Also nach Lüneburg will Lieschen, dorthin, wo die Mädchen statt der Kappen Hüte über die dicken Haarflechten stülpen. In Jachls Vorstellung ist Lüneburg erschreckend groß: groß etwa wie Newyork oder London für erfahrene Reisende. So weit in die Welt wird er wohl nie kommen! Was sollte er auch in Lüneburg?
Der Bezirksamtmann war Bürokrat, wie aus den „Fliegenden Blättern“ von 1850 herausgeschnitten, lieblos und ganz Herrscher. Der Assessor sehnte sich nach der Stadt unter Menschen. Was ihn hierorts mit kleinlichen Anliegen plagte, war Untertan und konnte gerade noch für zweibeinig gelten. Die Sprache war schauderhaft, der Begriffsmangel erschreckend.
Sie gewahrte nur etwas Graues oben und weiter unten ein Fenster, aus welchem ein knochiges Gesicht lugte. Eine Sekunde zermalmender Hoffnungslosigkeit; sie schlich, nein, flüchtete zu Nadinskys Lager. Sein rechter Arm hing schlaff herab, Schweiß perlte auf seiner Stirn. Sein Anblick war ihr erschreckend fremdartig; schmerzlicher Haß loderte in ihrer Brust.
Wie in reglosem Stolz, erstarrt vor Andacht, sah die grüne Waldherrlichkeit auf den ruhenden Triumph der Schöpfung nieder, bis jählings mit hellem Flöten ein Vogel im Rankendickicht ein Lied begann, überselig, beinahe grell und erschreckend, und aus der Nähe drang eine gejubelte Antwort. Da erhob sich das Mädchen, legte bedächtig ihren geringen Schmuck aufs neue an und bückte sich über die Blume nieder, in der das Blut meines Leibes auferstanden war; sie brach sie und befestigte sie, indem ihre großen Augen über dem zitternden Kelch lächelten, in ihrem Gürtel.
Die Lache, die der Unselige aufschlug, scholl gellend wider aus der Kuppelwölbung und aus den Ecken des Saales wie aus dem Munde schadenfroher Dämonen, so daß Guicciardin erschreckend umblickte. Der Feldherr wies nun auch den Kanzler mit seiner Wache weg, sei es, daß er es für unziemlich hielt, das Haupt der Christenheit preiszugeben, oder er war der menschlichen Komödie müde.
Lagen die Gesinnungen der rothen Schwitt nicht in täglich sich häufenden Werken offen und erschreckend zu Tage? Alles dies bewirkte, daß trotz dem Zerfallen und Zusammenschmelzen der schwarzen Schwitt nach Benedicts Abfall stets ein kleines Häuflein braver Buben und Mädlen altmodisch blieb, man mochte gegen sie unternehmen was man wollte.
Das ist durchaus nicht übertrieben gesprochen. Er hat nie schlechte Absichten. Seine Augen sind erschreckend gut. Dieser Mensch, was will er eigentlich in solch einer auf die Phrase, Lüge und Eitelkeit gestellten und abgerichteten Welt? Sieht man Kraus an, dann fühlt man unwillkürlich, wie unrettbar verloren die Bescheidenheit in der Welt ist.
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