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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Man hatte Emma erzählt, eine polnische Fürstin habe ihn am Strand von Biarritz singen hören, wo er Schiffszimmermann gewesen sei, und sich in ihn verliebt. Seinetwegen habe sie sich ruiniert. Er habe sie dann einer andern zuliebe sitzen lassen. Derartige galante Abenteuer mit sentimentalem Finale dienten dem berühmten Künstler als Reklame.
Ganz am Ende des Gartens, in einer Fichtengruppe, stand eine Tonfigur: ein Mönch, in sein Brevier vertieft. Emma stieg die Treppe hinauf. Das erste Zimmer oben war überhaupt nicht möbliert, aber im zweiten, der gemeinsamen Schlafstube, stand in einer Nische mir roten Vorhängen ein Himmelbett aus Mahagoniholz.
Emma war wie krank vor Traurigkeit. Sie fror unter ihren Kleidern. Ihre Füße wurden ihr kälter und kälter. Sie fühlte sich sterbensunglücklich. Zu Hause wartete Karl auf sie. Donnerstags hatte die Post immer Verspätung. Endlich kam sie. Das Essen war noch nicht fertig, aber was kümmerte sie das? Das Dienstmädchen konnte jetzt machen, was es wollte.
Mit Ottilie Goethe und Emma Froriep waren wir zur Zeit von Holteis Anwesenheit auch einmal hinausgefahren, eine Anzahl junger Leute fanden sich noch dazu, und wir saßen schon fröhlich um unseren frugalen Vespertisch, als Holtei in gehobener Stimmung vom alten Goethe aus zu uns kam.
Beide Frauen sagten sich Artigkeiten mit vor Groll zitternder Stimme. Zu Lebzeiten von Frau Heloise hatte sich die alte Dame nicht in den Hintergrund gedrängt gefühlt, jetzt aber kam ihr Karls Liebe zu Emma wie ein Abfall vor von ihr und ihrer Mutterliebe, wie ein Einbruch in ihr Eigentum.
Es war das erstemal, daß Emma solche Dinge hörte, und als ob sie sich im Bade wollüstig dehnte, so fühlte sie sich in ihrem Selbstbewußtsein von der warmen Flut dieser Sprache umkost. »Aber wenn ich mich auch nicht habe sehen lassen,« fuhr er fort, »wenn ich nicht mit Ihnen reden durfte, so habe ich doch wenigstens das gesehen, was Sie umgibt.
Es ist auch jetzt nicht mehr gar so stürmisch. Gehen wir ein Stückchen. Man kann während des Fahrens nicht ordentlich reden.« Emma zog den Schleier herunter und folgte. »Nicht stürmisch nennst du das?« rief sie aus, als ihr gleich beim Aussteigen ein Windstoß entgegenfuhr. Er nahm ihren Arm. »Nachfahren,« rief er dem Kutscher zu. Sie spazierten vorwärts.
Seine Frau habe bereits einmal an ähnlichen Zuständen gelitten. Rudolf fragte, ob da nicht Reiten gut wäre. »Gewiß! Ganz ausgezeichnet! Vortrefflich! Das ist wirklich ein guter Rat! Den solltest du tatsächlich befolgen, Emma!« Sie wandte ein, daß sie kein Pferd habe, aber Rudolf bot ihr eins an. Sie lehnte sein Anerbieten ab, und er drang nicht weiter in sie.
Emma hielt es nicht länger aus, sie eilte in das Eßzimmer, indem sie sagte, sie wolle die Aprikosen dahin tragen. Dort schüttete sie den Korb aus, nahm die Weinblätter heraus und fand den Brief. Sie öffnete ihn und floh hinauf nach ihrem Zimmer, als brenne es hinter ihr. Sie war fassungslos vor Angst. Karl war auf dem Flur. Sie sah ihn. Er sagte etwas zu ihr. Sie verstand es nicht.
Hivert lief sogar ein paar Kilometer zurück; aller Augenblicke glaubte er, den Hund von weitem zu sehen. Schließlich aber mußte weitergefahren werden. Emma weinte und war ganz außer sich. Karl sei an diesem Unglück schuld.
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