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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Es wurde überlegt, in welchem Raume das Festmahl stattfinden, wieviel Platten und Schüsseln auf die Tafel kommen und was für Vorspeisen es geben solle. Am liebsten hätte es Emma gehabt, wenn die Trauung auf nachts zwölf Uhr bei Fackelschein festgesetzt worden wäre; aber für solche Romantik hatte Vater Rouault kein Verständnis.
Gottlob, daß ich dich wiedersehe!« »Kommt Ihr wohlbehalten zurück?« sprach sie, indem sie schüchtern um sich blickte und sich etwas aus den Armen ihres Vaters zurück bog. »Habt Ihr viele von euren Leuten verloren?« »Ja,« antwortete Friedrich, »zwölf, und unter diesen einen meiner treusten Diener.« »Doch nicht« fiel Emma schnell ein, der Name Adalbert zitterte auf ihren Lippen, sie ward bleich, »doch nicht Wilibald?« sagte sie, indem sie eine unwillkührliche Thräne in ihr Auge zurückzwängte.
Aber da war sie auch schon wieder im Zimmer. Das Mädchen brachte die kleine Berta, die einen Hampelmann an einem Faden in der Hand hielt, verkehrt, den Kopf nach unten. Leo küßte die Kleine ein paarmal auf die Stirn. »Lebwohl, armes Kind! Lebwohl, liebes Bertchen! Lebwohl!« Er gab das Kind der Mutter zurück. »Bring sie weg!« befahl Emma. Sie waren wiederum allein.
»Allerdings ... ja ...«, sagte Karl und lächelte einfältig, »aber es gibt doch auch unbekannte Künstler, die billiger und manchmal besser sind als die Berühmtheiten.« »Such mir einen!« sagte Emma. Am andern Tag, als er heimkam, sah er sie mit pfiffiger Miene an und sagte schließlich: »Was du dir so manchmal in den Kopf setzt!
Nicht?« sagte er. »Man nimmt es jetzt vielfach zu Sofabehängen. Das ist hochmodern!« Mit der Geschicklichkeit eines Taschenspielers hatte er den Spitzenstoff bereits in blaues Papier eingeschlagen und Emma in die Hände gedrückt. »Ich muß doch aber wenigstens wissen, was ...« »Ach, das eilt ja nicht!« unterbrach er sie und wandte sich einem andern Kunden zu.
Das kleine Mädchen eilte willig hinweg und Adalbert stand düster an die Thür gelehnt. Das Mädchen verweilte etwas lange. Wo bleibst du, Emma? rief der Alte. Adalbert fuhr auf, das Mädchen trat in eben dem Augenblick herein und bot ihm freundlich lächelnd die Schale.
Da sagte auf einmal draußen jemand: »Was ist denn das? Hier steht ja eine Türe auf!« Kasperle erschrak mächtig. Er wollte sich flink in eine Ecke flüchten, doch dabei verlor er das Gleichgewicht, und gerade als Frau Emma in die Speisekammer trat, plumpste Kasperle in die Schlagsahne hinein.
Als er die Entdeckung machte, daß Karl einen roten Kopf bekam, wenn er Emma sah, war er sich sofort klar, daß früher oder später ein Heiratsantrag zu erwarten war. Alsobald überlegte er sich die Geschichte.
So lernte sie die stillen Freuden dieser Vorbereitungen nicht kennen, die andre Mütter so zärtlich stimmen, und vielleicht war dies der Grund, daß ihre Mutterliebe von Anfang an gewisser Elemente entbehrte. Weil aber Karl bei allen Mahlzeiten immer wieder von dem Kinde sprach, begann auch Emma mehr daran zu denken. Sie wünschte sich einen Sohn.
Im übrigen war Emma unfähig, etwas zu verstehen, was sie nicht an sich selber erlebte, oder an etwas zu glauben, was nicht offen zutage lag. Und so redete sie sich ohne weiteres ein, Karls Liebe sei nicht mehr übermäßig stark. In der Tat gewannen seine Zärtlichkeiten eine gewisse Regelmäßigkeit. Er schloß seine Frau zu ganz bestimmten Stunden in seine Arme.
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