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Die Abendsonne leuchtete durch das Gitter, die Weinblätter zeichneten ihren Schatten auf den Sand, der Jasmin duftete süß, der Himmel war blau, Insekten summten um die blühenden Lilien. Karl atmete schwer; das Herz war ihm beklommen und tieftraurig vor unsagbarer Liebessehnsucht. Um sieben Uhr kam Berta, die ihn den ganzen Nachmittag nicht gesehen hatte, um ihn zum Essen zu holen.

Komm, hier hast du eine Obstschale und hier den Obst von dem Büffet. Da sind auch einige Weinblätter noch, du mußt ihr malerisch zwischen die Früchte gruppieren.“ „Ich will versuchen, ob ich die Blätter malerisch gruppieren kann,“ lachte Ilse. „O du kannst,“ entschied Nellie, „du hast ein groß malerisch Sinn.“ Der Frühstückstisch war fertig, und die Obstschale prangte in der Mitte.

Emma hielt es nicht länger aus, sie eilte in das Eßzimmer, indem sie sagte, sie wolle die Aprikosen dahin tragen. Dort schüttete sie den Korb aus, nahm die Weinblätter heraus und fand den Brief. Sie öffnete ihn und floh hinauf nach ihrem Zimmer, als brenne es hinter ihr. Sie war fassungslos vor Angst. Karl war auf dem Flur. Sie sah ihn. Er sagte etwas zu ihr. Sie verstand es nicht.

Er rauchte noch drei Pfeifen und ging dann schlafen. Es war spät geworden. Am andern Tage stand er mittags gegen zwei Uhr auf. Alsbald ließ er ein Körbchen Aprikosen pflücken, legte den Brief unter die Weinblätter am Boden und befahl Gerhard, seinem Kutscher, den Korb unverzüglich Frau Bovary zu bringen.