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Zu denen, die ihnen von auswärtigen Freunden am nächsten standen, gehörten zwei der beliebteren Gäste in Weimar, Felix Mendelssohn, der Walters musikalische Begabung weckte, und Karl von Holtei, der August Goethes Freund gewesen war. Beide traten auch zu Jenny in nähere Beziehungen.

In der Erinnerung an die Vergangenheit leuchteten seine Augen auf, und er sagte mit dem Tone tiefster Überzeugung: 'Wer weiß, was ohne Weimar, ohne Goethe aus mir geworden wäre!" In persönlich nähere Beziehung als zu Mendelssohn trat Jenny zu Karl von Holtei. "Er war einer der häufigsten Gäste unserer lieben Musenstadt," schrieb sie.

"Selbst Holtei wurde nach und nach bei uns ein Naturschwärmer, was ihm sonst fern lag. Er sprach es wohl aus, wie schnell der Herbst des Jahres, wie der Herbst des Lebens all die Freuden vernichtet und ihn, den Wandervogel, wieder in die Fremde treibt.

Mit Ottilie Goethe und Emma Froriep waren wir zur Zeit von Holteis Anwesenheit auch einmal hinausgefahren, eine Anzahl junger Leute fanden sich noch dazu, und wir saßen schon fröhlich um unseren frugalen Vespertisch, als Holtei in gehobener Stimmung vom alten Goethe aus zu uns kam.

In der Gesellschaft machte sein Talent, aus Brot die Köpfe der Anwesenden abzuformen, ihn schnell beliebt, so daß Holtei, der etwas mißtrauisch und empfindlich war, sich zurückgesetzt fühlte.

Alte Freunde, wie Fürst Pückler und Karl von Holtei, liebe Verwandte, wie der Schwager ihres Mannes, Graf Kleist-Nollendorf, und seine Frau, verscheuchten ihr die trüben Stunden, und ein schönes Bild, das Peter Cornelius' begabter, leider jung verstorbener Schüler Strauch von ihren Kindern malte, wurde der schönste Gewinn ihres Aufenthalts.

August Goethe, Karl von Holtei, der den ersten Prolog für sie geschrieben, und Felix Mendelssohn, Goethes David, waren unsere eifrigsten Mitarbeiter; Mendelssohn verfaßte einige allerliebste Verse dafür, sandte auch später einen Reisebrief aus Schaffhausen und mystifizierte uns, indem er, sich hinter dem Namen einer Dame versteckend, eine Warnungspredigt vor Weimars Gefahren einschickte.

Und der Trennung ernster Schmerz Macht sich Luft mit diesem Worte Seinen Boten schickt das Herz Aus der Lippen heil'gen Pforte. Aber einmal noch umwehn Freudig uns des Wortes Schauer. Unerwartet Wiedersehn Staunet: Ach nach langer Trauer. Liebst du dieses Wortes Klang, So verschmäh nicht diese Zeilen. Jeder Vers wird zum Gesang, Wird dein Aug auf ihm verweilen. Weimar, März 1828. Karl von Holtei.

Bisher war mir der Kampf zwischen Pflicht und Neigung, zwischen Glauben und Zweifel allein schmerzlich bekannt geworden, in Holtei trat mir zum ersten Mal jener andere harte Kampf gegen die grauen Schwestern, Sorge und Not, entgegen. "Als Holtei einen tieferen Blick in unsere Welt gethan hatte und sah, daß man hier frei athmen könne, fiel die rauhe Schale von selbst von ihm ab.

Bildet nicht das tiefste, reinste Gefühl die Grenze, so kettet sich Leidenschaft an Leidenschaft zu endloser Kette." Von Holteis Briefen an Jenny sind nur die wenigen Zeilen vorhanden, von denen sie selbst erzählt: "Holtei schrieb mir nach Goethes Tod, und seine Worte bezeichnen am besten sein tiefes Empfinden: 'Es geht ein Riß durch die Welt und durch die Herzen, nun Er geschieden ist.