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Kühl umwehn ihn Morgenwinde, Wunderbar ist ihm geschehen, Denn er kann noch ihre Binde Auf der frischen Wunde sehen. Und die nahe Glocke klinget, Und er hört die ersten Messen: Bete, bete, nie gelinget, Die Geliebte zu vergessen! Romanze XVI: Kosme krank Pietros Garten brennt Wenn du gleich den Vögeln schwebest, Über dir der blaue Bogen, Unter dir die grüne Erde Und des Wassers Silberwoge;

Sie redeten nicht viel auf dem Wege die Schlucht hinab, den er wieder auf dem Rücken des Tiers zurücklegte. Als er sich unten von ihr getrennt hatte, stand er noch lange und sah nach der Mühle hinauf und ließ sich von der Kühle des Bachs seine heiße Stirn umwehn. Die Nacht brach herein. Er konnte noch nicht den Heimweg suchen; seine Gedanken trieben ihn weit über die Höhen auf wechselnden Pfaden.

Vom Resedabeet her umwehn uns liebliche Düfte, Schatten schweben empor aus der Büsche flüsternden Zweigen Über des Grases Fläche, von nächtlichem Tau befeuchtet: Also ringet der Geist, in des Himmels Höhen zu steigen Aus des Leibes Nacht zum Licht, das ewig uns leuchtet Aus dem hellen Gewölk, wo klarer und reiner die Lüfte Und im unendlichen Raum die Sterne den Blicken entschwinden.

Und der Trennung ernster Schmerz Macht sich Luft mit diesem Worte Seinen Boten schickt das Herz Aus der Lippen heil'gen Pforte. Aber einmal noch umwehn Freudig uns des Wortes Schauer. Unerwartet Wiedersehn Staunet: Ach nach langer Trauer. Liebst du dieses Wortes Klang, So verschmäh nicht diese Zeilen. Jeder Vers wird zum Gesang, Wird dein Aug auf ihm verweilen. Weimar, März 1828. Karl von Holtei.