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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Leise, leise schlich er weiter, bis er den Fußweg erreicht hatte. Der Sünder war dicht vor ihm. Edvard Kallems Kopf hatte etwas, das an einen Raubvogel gemahnte die Nase wie ein Schnabel die Augen wild, schon an und für sich und noch mehr dadurch, daß sie ein ganz klein wenig schielten. Die Stirn scharf und niedrig, von lichtbraunem, kurzgeschorenem Haar umrahmt.

Das schien den Pastor gerade jetzt nicht so stark zu interessieren, als der Junge erwartet hatte; deshalb lief er ums Haus herum zur Großmutter, um es der zu erzählen. "Ich brauche sie Dir wohl nicht vorzustellen?" sagte Edvard Kallem, während er die Hand seiner Frau faßte und dem Pastor in die Augen sah.

Und eben wie ich darüber nachdachte, stolperte ich über den verrückten Kerl; er sprang auf die Angst war in ihm er glaubte, ich sei ein Gespenst und der Hund sei der Teufel! Und Josefine! Auch sie verzweifelt und läuft davon! Und Du, Edvard! Auch Du, auch Du stehst unter dem Eindruck dieser Angst, wenn Du das Herz hast, sie noch mehr zu peinigen, als sie selbst sich schon peinigt!

Blickte ihr in das verweinte, flehende Gesicht. Von ihrer einstigen farbenfrohen Kleidung keine Spur mehr; ein dunkles Sommerkleid; um die Taille einen Gürtel; auf dem Kopf ein breitrandiger Strohhut mit braunem Band; über dem Arm lose ein Tuch. Ihre Tränen brachen hervor. "Edvard!" rief sie verzweifelt; weiter kam sie nicht....

Und das ohne Erlaubnis? "Hölle und Teufel, was treibst Du hier?" Das Pferd blieb stehen; der warme Atem füllte die Luft rings um den Jungen und hüllte ihn in Nebel und einen unangenehmen Schweißgeruch. Edvard vermochte sich nicht zu rühren, wagte nicht zu antworten. Er starrte bloß durch den Nebel blöd und dumm zum Vater auf; zuletzt wußte er gar nichts mehr von sich.

Anders trank ruhig einen Schluck Bier und ließ vorsichtig seine Glotzaugen rollen. "Lügen" hm ein sonderbarer Ausdruck. Durfte man vielleicht wissen, was das für Kranke waren, mit denen Ole sich beschäftigte? Darauf war Edvard nicht gefaßt. Er hatte sich vorgenommen, gerade soviel zu sagen, als nötig war, um die Prämie zu bekommen, und kein Wort darüber. Er stand wieder auf.

Denn hätte er's ihretwillen nicht so gewissenhaft genommen mit dem Examen, zu dem ihr Vater ihm verholfen hatte so hätte er mehr gewußt von den Dingen, um die sich's handelte hätte vielleicht keinen solchen Abfall erlitten. Auch das mußte er um seiner Treue willen erdulden. Edvard war, in Josefines Kinder- und Backfischzeit, selten mit ihr zusammen gewesen, ohne sie zu necken.

Er seinerseits übersah sie einfach; oder er zog sie auf; das kostete sie Stunden der Qual; aber sie schluckte es tapfer hinunter, nur damit sie sein konnte, wo er war wenn auch nur ganz still in einer Ecke. Ole verstand sie, trotzdem sie sich nie verriet. Auch ihm gegenüber sprach sie selten anders von Edvard als von einem "Ekel", einem "Wicht", einer "Plappermühle" usw.

Also sollen sie ihn doch in Ruhe lassen!" "Das verlangen sie doch auch gar nicht von ihm!" "So? Und was denn?" "Das weißt Du so gut wie ich, Edvard. Und ich bitte Dich um Deiner selbst willen verhöhne nicht ernste und wohlmeinende Menschen!" "Ich habe nicht höhnen wollen. Ich sage bloß sie können sich und ihm die Mühe sparen." "Ist er denn so kalt?"

Und doch saß sie ja bloß dort, damit er sie sehen solle! Nirgends anders konnte sie sein; sie hatte es versucht! Er eilte die Treppe hinunter, auf sie zu. Da zitterte sie. "Ach nein, nein Edvard! Laß mich sitzen!" bat sie und brach in Tränen aus. Und noch als er ihren Arm faßte und sie emporhob, flehte sie, weich wie ein Kind: "Ach nein, Edvard, laß mich!" Weiter aber kam sie nicht.

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