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Aktualisiert: 12. Juni 2025


»Solange du noch hustest, darfst du’s nichterklärte Dörthe. »Vater, ich riech’s, ich rieche gleich, wenn du geraucht hast. Du mußt doch parieren. Der Doktor kostet Geld, und wenn du nicht tust, was er befiehlt, ist das schöne Geld reinweg zum Fenster hinausgeworfenSie sagte das sehr ernst. Klempt nickte grämlich. »Na, ja dochsagte er. »Es dauert alles so lange.

Doch die Liese hatte sich schon wieder anders besonnen. Sie schlug vor, man sollte ruhig anrücken und vor dem Kruge auf Fritz warten. Damit war alles einverstanden; Dörthe konnte Fritzen holen. So setzte sich der Zug denn in Bewegung. Die Musik schwieg, weil das Bombardon noch fehlte, aber die Burschen jubelten und schwenkten ihre Hüte und machten derbe Witze mit den Mädeln.

Zwischen jedem Verse strich er den Baß, verdrehte dabei die Augen und ließ zuweilen die Stimme überschnappenund das Volk um ihn wollte sich ausschütten vor Lachen. »Vater, nu mach doch manflüsterte Dörthe Klempt zu, der ruhig in einem Winkel saß und seine Pfeife schmauchte. »Jetzt paßt’s geradeKlempt schaute nach Möller aus. Der hatte sich ermüdet hinter dem Schanktische niedergelassen.

Mürrisch und verdrießlich, wie er sich sonst nie gegen das Mädchen betragen hatte, ging Wilms hierauf aus der Stube, ohne ein Wort und indem er es vermied, sie anzusehen. Jedoch mitten in den Vorbereitungen für den Heiligen Abend fiel Hedwig dies Benehmen nicht sonderlich auf, sie rief ihre getreue Dörthe und arbeitete mit ihr hinter verschlossenen Türen.

»Dichte ’ran, Albertdichte ’ran!« »Na, und wenn der Alte mal stirbt, dann erbt doch die Dörthe das Ganze als einziges Kind?« »Alles – i nu selbstverständlich, – Vater Klempt hat’s uns vorhin erst wieder auseinandergesetzt, daß die Dörthe noch gar nicht die schlechteste Partie istAlbert nickte wieder. »Ich glaube, der Klempt wird’s nicht mehr allzu lange machen, Fritz.

Es braucht aber noch nicht überall herumerzählt zu werden, das mit der Verlobung.« »Gott bewahre! Ich weiß schonerst wenn das Offiziellum da istAber noch vor dem »Offiziellum« wußte man im Souterrain bereits von der Verlobung. Zuerst gratulierte die Guste und dann Dörthe, die dabei in einen Tränenstrom ausbrach.

»O ja, gnä’ges Fräuleinentgegnete Dörthe lebhaft und klappte die Futterschwinge aus, damit auch nicht das letzte Körnlein verloren gehe. »Seit Kommerzienrats drüben wohnen, könnte er sechs Arme haben. Da gibt’s immerwährend wasSie trieb die Hühner davon, die sie noch immer umringten und an ihr emporzuflattern versuchten.

Heute früh war sie schon vor fünf Uhr auf dem Posten gewesen; die »schwarze Marie«, ihre Lieblingskuh, hatte ein Kälbchen zur Welt gebracht, früher, als man erwartet, und darum hatte die Dörthe ihre Herrin so zeitig geweckt. Ja, sie war müde. Sie wollte ein wenig ausruhen.

»Arm’ Fruächzte der greise Knecht und beugte sich zu ihr hinab, »arm’ Kinding, sei hed di ümbracht, de anner DirnAber Else war nicht gestorben. »Klang das nicht wie ein Hilferuffragte Hedwig die Obermagd, mit der sie gemeinsam in der Molkerei weilte. Auch Dörthe hatte den schrillen Ruf vernommen.

Man wußte, daß Dörthe allabendlich ihren Vater besuchte, und wollte auf dem Baronshof keinen Skandal erregen. Das Mädchen war noch nicht da, als der Brief abgegeben wurde. Tante Pauline nahm ihn in Empfang und betrachtete ihn mißtrauisch. Dann holte sie ihr Punktierbuch aus der Truhe und setzte sich damit an das Fenster, durch das der letzte Schein des Abendrots fiel.

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