Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !


Vergeblich hielten ihm die Möllers vor, daß ihm die Zinsen des Kapitals, das sie ihm für die paar Morgen zahlen wollten, mehr bringen würden als der Heuertrag; schließlich legte sich auch noch der Kommerzienrat ins Mittel, denn die Wiese war ihrer Lage wegen wichtigaber was auch er nicht vermochte, das setzte Dörthe durch. Fritz hatte sich hinter sie gesteckt. Es war ja lächerlich.

Am Abend des Hochzeitstages ihres ehemaligen Bräutigams wurde Dörthe im väterlichen Hause vergeblich erwartet.

Dörthe streute die Körner mit der rechten Hand unter das gackernde Volk, während sie mit der Linken die Futterschwinge hielt. Die Verehrung für das Hühnervolk hatte sie von ihrer Herrin geerbt; das frische, sonnenbraune, bildhübsche Gesicht der Dirne strahlte vor Vergnügen.

Liese Braumüller deklamierte ihren Spruch, die Augen zu Boden gesenkt, voll brennender Verlegenheit, monoton sprechend, wie sie es beim »Aufsagen« in der Schule gelernt hatte, und mit gefalteten Händen. Zweimal stockte sie, aber Dörthe half ihr immer wieder aus.

»Bei Lichtfragte die Tante. Dörthe tippte an das Bassin.

Das falbe Laub rauschte unter ihren Füßen. Ein letztes Sonnenflackern glitt durch die Baumkronen, fahlgelb, ein erlöschendes Licht. Das Mädchen war nicht in Sorgen. Im Gegenteilein Zug heiterer Zufriedenheit lag auf dem hübschen, braunen Gesichtchen. Sicher handelte es sich um eine Besprechung wegen der Hochzeit. Vielleicht sollte sie schon vor Weihnachten sein. Wie schlug der Dörthe das Herz!

Und da hatte die Möllern der Dörthe in ihrer zügellosen Heftigkeit eine derbe Ohrfeige gegeben und schimpfte in unflätiger Weise auf sie los.

Denn die alten Möllers waren stolz, und obwohl Fritz die Krugwirtschaft bereits übernommen hatte, meinten sie, es sei nicht nötig, daß er sich nach einer Frau umschaue, solange sie selbst noch mit Hand anlegen könnten. Die Dörthe paßte ihnen vollends nicht; ein Mädel ohne Geld war nicht nach ihrem Geschmack. Fritz konnte Besseres haben.

Dann war Hedda zu ihr gekommen, hatte sich neben sie gesetzt und tröstend mit ihr zu sprechen versucht. Und wirklich war Dörthe ruhiger geworden, hatte Heddas Hand geküßt, ihr für ihren gütigen Zuspruch gedankt und war schließlich wieder still und emsig an ihre Arbeit gegangen. Nun schritt sie, ein dickes Tuch um den Kopf gebunden, die Dorfstraße hinab.

Beifällig murmelten die Mägde und versuchten, es ihr an zwei anderen Fässern nachzuahmen. Sie hatte sich von Dörthe eine gewöhnliche Arbeitsbluse geborgt, an der die