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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Und ob nach dem ersten Satz, den du ihm gesagt hast, ich nicht ruhig diese hübsche Brosche werde tragen könnenSie nahm das Schmuckstück zwischen die Fingerspitzen und drückte die Lippen darauf. Und diese Worte sagte Anna Borromeo, um zu probieren, das war es.

Seine Wangen glühten. »Man kann das eine tun und braucht das andre nicht zu lassen«, sagte er. »Man kann beides tun.« »O gewiß, man kann beides tun«, antwortete Borromeo. »Insofern keine Gefahr ist, daß man sich verzettelt. Gewiß. Die Erfahrung wird darin dein bester Lehrmeister sein. Wenigstens sehe ich, daß du nicht verstockt bist. Von den Idealisten ohne Kopf hab ich nie etwas gehalten.

Borromeo blickte in die Luft und seine Brauen zogen sich zusammen. »Ich habe etwas vor«, antwortete er, mit dem Zeigefinger seine Worte skandierend. Frau Anna stutzte. Sie sah ihrem Mann ins Gesicht und sagte rasch: »Valescotts lassen dich grüßen. Ich war gestern nachmittag dort

Frau Anna winkte ihm und sagte zugleich zu der Fremden: »Dies ist mein Neffe, Herr AnsorgeArnold blieb stehen, Anna Borromeo wies auf die fremde Dame und sagte: »Frau Natalie OsterburgArnold reichte sofort nach seiner Gewohnheit die Hand und verspürte eine andere Hand, deren Winzigkeit ihn verblüffte. Die Frau lachte und schrie vor Schmerz, er möge sie loslassen; Anna Borromeo lächelte.

Arnold teilte ihm auf sein Verlangen mit, wo er wohnte, darauf trennten sie sich. Auf der Straße dachte Arnold nicht mehr an die Begegnung. Er saß zu Hause eine Stunde lang in seinem Zimmer, als ihn Anna Borromeo rufen ließ. Er ging hinunter. Anna lag auf der Ottomane. Sie trug ein weißes, loses Gewand, welches über die Füße hinweg seitlich zur Erde fiel.

Mit einem Lächeln näherte sich Borromeo der Frau, legte die Hand fast liebevoll auf ihre Haare und bog den Kopf sachte zurück. Ihre Blicke begegneten einander. Anna erhob sich und sagte rauh und erschreckt: »Du bist sonderbarBorromeo zuckte die Achseln und begann den Bart mit beiden Händen zu liebkosen. »Was ist eigentlich mit Arnoldfragte er umhergehend. »Er meidet uns.

Sie erschrak so vor seinem Aussehen, daß sie einen Schrei ausstieß. »Bist du nicht wohl, Friedrichfragte sie mit schwerer Zunge. Borromeo antwortete nicht. Er schaute an ihr vorüber und seine Lider fielen ein paarmal zu und hoben sich wieder wie bei den künstlichen Augen einer Wachsfigur. »Friedrichrief jetzt Anna Borromeo laut und in Angst.

Der Anblick dieser gesammelten Züge, dieses festen und frischen Blicks machte ihn furchtsam und wortkarg. Längst entherzigt, längst hohl gesogen, kämpfte Borromeo einen beständigen stillen Kampf mit den Affekten anderer Menschen. Am Nachmittag kamen sie in Wien an und fuhren im offenen Wagen vom Bahnhof weg.

Nur einen einzigen Menschen gab es, an dem er mit fatalistischer Zuneigung hing, und das war Arnold. Die Straßen lagen schon in goldner Frühsonne, als Borromeo das Haus verließ. Er ging in ein Kaffeehaus, frühstückte, las die Morgenblätter, zahlte und machte sich auf den Weg zur Kanzlei.

Als er den Tee, dem er sehr viel Milch zugegossen, ausgetrunken hatte, erhob er sich, stellte seinen Stuhl nahe vor den Tisch, dankte und fügte hinzu: »Jetzt will ich mich waschenDamit verließ er den Salon mit unbefangenem Gesicht. Zuerst entstand ein peinliches Schweigen. Dann lächelte Anna Borromeo, darauf lächelte auch Emerich Hyrtl und stemmte die Arme auf die Hüften.

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