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Aktualisiert: 20. Juli 2025


Und als am Montag Anna in ihrem Salon Besuche empfing, stellte sich plötzlich auch Borromeo ein, blickte jedem einzelnen mit besinnendem Ausdruck ins Gesicht, setzte sich in die Nähe des Ofens und schien aufmerksam den Gesprächen zu folgen. Wenn ihn selber jemand ansprach, nickte er oder schüttelte den Kopf. Er blieb sitzen, bis der letzte gegangen war und bis Arnold kam.

Wo hinaus denn so geschwindBorromeo hörte betroffen zu. Nach einer Pause fragte er sanft: »Meint sie dich, Arnold? Willst du denn fortMit einer beredten und lebhaften Gebärde sagte Arnold: »Ja. Ich will fort. Muß fort. Bald, sobald wie möglich. Gleich nach dem Begräbnis. Man muß einen Verwalter mieten.« »Willst du mir das nicht erklärenfragte Borromeo matt.

Arnold ging mit sich zu Rate, schrieb und telegraphierte zugleich dem Oheim Borromeo, damit das Notwendige rasch geschehe. Als er die Depesche aufgegeben hatte, schritt er langsam den Hauptplatz hinunter, bis dahin, wo die Straße gegen die Elassersche Wohnung abbog.

Ihre Wangen waren blaß, der Ausdruck ihrer Augen leidenschaftlich und drohend. Sie leugnete, um zu leugnen. Sie haßte, weil sie zu lieben sich fürchtete. »Lassen wir essagte Borromeo verdrießlich und wehrte mit der Hand ab. »Du hast schlechte Gewohnheiten mir gegenüber angenommensagte Anna. »Es ist leicht, ein Thema abzubrechen, das einem über den Kopf wächst

Anna kam, gab dem Diener Aufträge, forderte von ihm täglichen Bericht, dann stand sie stumm vor Borromeo, der sich langsam erhob und an ihr vorbeiging. Der Diener nahm den Koffer, Borromeo folgte in gebeugter Haltung, blickte nicht vorwärts, nicht seitwärts, sondern nur einwärts wie ein fast Erblindeter. Anna zitterte über die ganze Haut, als sie ihm nachblickte.

Beide Männer gingen in die anstoßende Kammer. Borromeo schritt voran und trug das Petroleumlämpchen. Wieder hatte ihn jene düstere Verlegenheit erfaßt. »Zuerst will ich wissen, wie viel Geld ich besitze, dann das andere«, begann Arnold. Borromeo senkte die Augen.

Ursula hatte schon am Morgen dem Doktor Borromeo Nachricht gegeben; Arnolds Ausbleiben hatte sie zu selbständiger Handlung getrieben, jede Stunde erwartete sie Erlösung von ihrer Angst. Neunzehntes Kapitel Der Mond beschien den Leichnam, der schon seit dem Mittag gewaschen und hergerichtet war.

Er war auch frischer und belebter als sonst, schon in der Art, wie er Arnold die Hand reichte. Doktor Borromeo trat zu ihnen in das abseits liegende Zimmer. Es erwies sich, daß Hanka und Borromeo schon irgendwo einmal Bekanntschaft geschlossen hatten, und es blieb nur zu ergründen, wo.

Aber er schämte sich seiner Tränen selbst vor der Nacht und hätte gern seinen Kopf in die Erde gebohrt. Eine Stunde verging. Der Diener brachte das Essen. Borromeo gewahrte es nicht. Bis Mitternacht stand er fast unbeweglich. Dann setzte er sich vor den Schreibtisch, und sein Kopf sank auf die Brust. Bald begann er zu träumen.

Borromeo legte die eine Hand auf die Brust und lächelte beinahe träumerisch vor sich hin. »Du hast heute Geburtstag, nicht wahr, Annafragte er endlich. »Ich glaube, man darf einander ruhig beglückwünschen, wenn man wieder ein Jahr hinter sich hat. Zugleich möchte ich dir etwas mitteilen. Ich gehe mit dem Plan um, meine Praxis aufzugeben

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