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Er hielt es nämlich für höchst provinzlerhaft, in einem öffentlichen Lokal den Hut abzunehmen. Emma wartete drei Viertelstunden lang auf Leo. Schließlich eilte sie in seine Kanzlei. Unter allen möglichen Mutmaßungen, wobei sie ihm den Vorwurf der Gleichgültigkeit und sich selber den der Schwäche machte, verbrachte sie dann den Nachmittag, die Stirn gegen die Scheiben gepreßt, im Boulogner Hofe.

Die Stunden, die ich in anregenden Gesprächen mit dem geistreichen, im besten Sinne vornehmen Manne verbringen durfte, sind mir in lieber Erinnerung geblieben. Den Umzug nach München wollte ich aber nicht übereilen; es war besser, in der Landpraxis noch fester Fuß zu fassen, und zudem hatte ich mit einem Universitätsfreunde die Verabredung getroffen, mit ihm gemeinsam die Kanzlei zu eröffnen.

Am besten aber wäre es gewesen, wenn er ihn, den Armen, gar nicht hätte sterben lassen, sondern wenn er es so gemacht hätte, daß sein Mantel wieder aufgefunden worden wäre, und daß Fedor Fedorowitsch nein, was sage ich! daß jener hohe Vorgesetzte Näheres über seine Tugenden erfahren und ihn in seine Kanzlei aufgenommen, ihn auf einen höheren Posten gestellt und ihm noch eine gute Zulage zu seiner bisherigen gegeben hätte, so daß es dann, sehen Sie, so herausgekommen wäre, daß das Böse bestraft wird und die Tugend triumphiert die anderen Kanzleibeamten dagegen, seine Kollegen, hätten dann alle das Nachsehen gehabt!

Frau Ehrenstraßer oblag am Nachmittag zur Stunde, da der Bezirksrichter die Kanzlei verließ, der Lektüre eines italienischen Romanes, und hatte sich so sehr darin vertieft, daß sie die Anrede der in das Wohnzimmer gekommenen Köchin Cenzi, einer drallen Unterinnthalerin, überhörte. Cenzi wiederholte die Frage: „Ich bitt', Frau, was soll zum Abend gekocht werden?“

Noch dazu erlitten meine Münchner Pläne eine arge Störung durch die plötzliche Erkrankung und den Tod meiner Schwester, aber zurück konnte ich nicht mehr, und so begann ich recht freudlos und sorgenvoll die Tätigkeit in meiner Kanzlei am Marienplatze.

Die meiste Zeit brachte er in der Kanzlei, in den Rathssessionen und an seinem Actentisch zu, ohne am Abend eine andere Gesellschaft zu finden, als an einem Kartentisch oder in häuslichen Cirkeln, wo er seine Literaturkenntniß eben nicht sonderlich erweitern konnte.

Ich frage, sagte er, was das abgibt? Wer ist der Mensch? Es ist ein Herr aus der Kanzlei, erwiderte sie, indem sie eine wurmstichige Erbse etwas weiter als die andern von sich warf. Ein Herr aus der Kanzlei? rief er, im Dunkeln, ohne Hut? Den Mangel des Hutes erklärte ich durch den Umstand, daß ich ganz in der Nähe wohnte, wobei ich das Haus bezeichnete. Das Haus weiß ich, rief er.

Seine Herzlichkeit und Zartheit, Richters warme Art drangen zu Oberlin; mit aufleuchtenden Blicken reichte er ihnen die Hand; sie begriffen; sie waren mit der Erklärung zufrieden. Eine Stunde später war die Siedlung Schauplatz fiebernder Aufregung. Kurz nach der Heimkehr schon hatte man Lucian mit einem Zeitungsblatt in der Hand auffallend bleich in die Kanzlei eilen sehen.

So kamen sie mir auch einmal, wie ich dem Pfalzgrafen zugesagt hatte, gegen Konrad Schotten zu dienen; da legt' er mir einen Zettel aus der Kanzlei vor, wie ich reiten und mich halten sollt; da warf ich den Räten das Papier wieder dar und sagt: ich wüßt nicht darnach zu handlen, ich weiß nicht, was mir begegnen mag, das steht nicht im Zettel, ich muß die Augen selbst auftun und sehn, was ich zu schaffen hab.

Wie dem wracken Schiff der irdischen Regierung zu helfen sei, das ausfindig zu machen, mußte man in Demut der himmlischen Regierung überlassen und hatte nur dafür zu sorgen, daß der Untertan ohne aufzumucken seine Pflicht tue und seine Steuern entrichte. Die Kanzlei- und Geheimen Räte grübelten und meditierten daher vergeblich über den heiklen Punkt. Worauf war zu verzichten?