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Doktor Borromeo begann langsam auf und ab zu gehen und sich den Bart zu streichen. »Ich habe keinerlei Verantwortung dafür übernommen, bis zu welchem Grade du dich an Arnold amüsieren kannstsagte er endlich. »Wenn du an ihm nicht mehr findest, als er dir zeigt, so kann es dir gehen wie dem reichen Mann mit Jesus Christus.

Ohne Hut und Umhang abzunehmen und ohne etwas zu erwidern, schritt Anna den Korridor entlang und trat in das Zimmer Borromeos. Sie erblickte mit Erstaunen das unberührte Bett. Borromeo stand, ihr den Rücken zuwendend, am Fenster und drehte sich, als er ihre Schritte hörte, mit bleierner Langsamkeit um.

Sie traten in das Speisezimmer. »Was heißt dasfragte Arnold. »Warum soll er nicht wissen, daß ich da binAnna Borromeo ging nahe zu Arnold heran und erwiderte, indem sie aufmerksam die Nägel ihrer Hand betrachtete: »Er ist gestern abend gekommen, ohne daß wir ihn gehört haben, und ich fürchte –« Arnold machte einen Ruck mit dem ganzen Körper.

Du hast alle Gaben, um zu einem schönen Ziel zu gelangen. Der unerschütterliche Wille besiegt jedes Hindernis. Und um mit zwei Worten noch einmal alles zu sagen: Bleib und werdeEs war deutlich zu sehen, wie schwer es Borromeo ums Reden wurde, denn er schwieg jetzt mit einem erleichterten und müden Gesicht und ließ den Blick langsam von dem Elfenbeinmesser aufwärts gegen das Licht schweifen.

Vor Erstaunen vermochte sich die Alte nicht zu rühren. Borromeo folgte Arnold alsbald. Er reichte ihm die Hand und wandte dann in geheimnisvoller Verlegenheit und Ablenkung die Augen wie Arnold gegen das flackernde Herdfeuer. Das Schweigen wurde durch Ursula unterbrochen. Auf Arnold zugehend, fragte sie heftig: »Zum Begräbnis wirst du doch bleiben? Packen, was soll das heißen?

Sehr verwirrt erhob sich unser Held und ging wie in einem trübseligen Rausch nach Hause. Achtunddreißigstes Kapitel Ende August kehrte Anna Borromeo vom Landaufenthalt zurück. Sie machte sofort Besuche, empfing Besuche, abonnierte für Konzerte und Theater und bereitete sich auf das gewohnte Herbst- und Winterleben vor.

»Ja, tu es nursagte Arnold dumpf, und seine Augen loderten in jener lügnerischen Entschlossenheit, die ihn überfallen hatte. Anna erhob sich und ging. Als sie auf den Korridor trat, hörte sie sonderbare Laute. Der vordere Teil des Flurs war erleuchtet; um zu Borromeos Zimmer zu gelangen, mußte sie, schon im Halbdunkel, um eine Ecke biegen. Aber hier sah sie auf einmal Borromeo.

Findest du nicht, daß er uns meidet?« »Ach, – er macht es wie tausend andere, er lebt sich aus«, warf Frau Anna gleichgültig hin. »Es ist nicht nötig, für ihn besorgt zu sein«, sagte Borromeo. »Was ein richtiges Waldtier ist, findet immer wieder zur Tränke.« »Du hast eine halsstarrige Manier, dich über Arnold zu täuschen«, entgegnete Anna Borromeo ruhig.

In der Kanzlei traf er den Oheim nicht. So wartete er bis zum Abend und ging dann in die Wohnung. Als er angepocht hatte und eintrat, standen Borromeo und Anna einander gegenüber. Beide waren blaß. »Verzeiht«, sagte Arnold und reichte die Hand. Frau Anna sah ihn mit einem durchbohrenden Blick ihrer glühendblauen Augen an, Borromeo lächelte dünn und leer.

Hier war es nicht von Belang, ob die Sonne schien oder nicht, ob es regnete oder nicht. In seinem Zimmer angelangt, entlohnte Arnold die Leute mit dem Gepäck, und während dem trat Anna Borromeo unter die Türe.