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Sie wagte den Sprechenden nicht anzuschauen; sie nickte mit abgewandtem Kopfe. »Er hat eserwiderte sie dumpf. »Er hat es mir selbst anvertrautund ich soll ihm über die Grenze helfenSie nestelte das Billet Zernins aus ihrer Tasche und reichte es Eycken. Der Pastor überflog es. »Er fürchtet, daß man seine Schande entdeckt habe?« »Er sagt, man verfolge ihn bereits

»Ach wasder alte Bismarck hat’s auch toll getrieben, als er noch auf Kniephof saß, und ist doch ein ganzer Mann geworden!« »Wird sich der Zernin denn auf Döbbernitz halten könnenwarf der Oberförster ein. Die Meinungen waren geteilt. Herr von Nehringen wollte wissen, daß Schellheim Döbbernitz im Interesse Zernins administrieren lassen werde.

Es war in der Tat ein freundliches Plätzchen dicht neben der kleinen Schloßtür, die zu den Fremdenzimmern führte. In einem Halbkreise von Taxushecken stand ein Pilaster mit der Büste des alten Kaisers Wilhelm, ein Geschenk der Landschaft an den verstorbenen Minister, das die Gläubiger Klaus Zernins respektiert oder vergessen haben mochten. Über die Wiesenlichtung fort konnte man von hier aus tief hinein in den Park schauen, bis zu den großen Trauereschen am Bach und nach rechts herüber zu den wunderschönen alten Blutbuchen, in deren Geäst noch die abgestimmten

Bot Axel ihr die Befreiung von dem Gefühl der Erniedrigung, das in ihr aufquoll? – Die stille Vornehmheit seines Wesens stand in schroffem Gegensatze zu der Zügellosigkeit Zernins. Vielleicht war es wirklich ein Reinwaschen und ein Sühnen der Vergangenheit, wenn sie mit ganzer Kraft versuchte, diesen Mann glücklich zu machen. Draußen stürmte und wetterte es weiter.

Es war schwer, für ihn eine passende Tischdame auszuwählen, aber da fiel Schellheim zum guten Glück ein, daß die Baronesse Hellstern ja eine entfernte Cousine Zernins war. ›Die beiden Verwandten werden sich schon vertragen,‹ sagte er sich und schrieb die Namen nebeneinander. Das Diner war vortrefflich.

Zernins Blick bohrte sich in die Augen Heddas. Er fand, daß sie noch schöner geworden war, reifer; sie stand im Sommer ihrer Jungfrauenschaft. »Also nicht, Heddafragte er. Sie verstand sofort. »Neinantwortete sie, »ich will nicht.« »Ich begreife dich nicht. Hast du Angst vor mir?« »Die hatte ich nie; höchstens sorgte ich mich um dich.« »Aber heute nicht mehr

Hinten im Parke, ganz umbuscht vom Grün stark wuchernder Schneeballen, stand ein einfacher Tempelbau, eine Art Mausoleum. Unter den Sandsteinplatten im Innern ruhten die Särge der Eltern Zernins. Auch hier tiefer und schweigender Friede, kein Laut des Lebens. Nur ein gelber Schmetterling flatterte, hin und her huschend, über das körnige Grau des Sandsteins. Elftes Kapitel

Persönlich zu erbrechen«, so glaubte August sehr klug gehandelt zu haben, daß er ihn nicht erst in die Hände des Herrn Barons gelangen ließ. Hedda drohte das Herz still zu stehen, als sie die Aufschrift sah. Sie erkannte Zernins Hand, seine elegante und zierliche, charakterlose Schrift. Hastig stürmte sie auf ihr Zimmer und riß das Kuvert auseinander.

»Und wenn aus der Heirat etwas wirdfiel Hellstern ein. Er erhob sich schwerfällig. »Nun hören Sie auch einmal meine Ansicht, lieber Kommerzienrat. Ich will ehrlich sein: ich bin nicht für die Heirat. Auch ich habe meine prinzipiellen Bedenkengenau so wie Sie. Kein Mensch kann aus seiner Haut. Hätt’ ich einen Jungen und Sie hätten ein Mädelich würde mit Freuden ja und Amen sagen, wenn die beiden sich liebten und haben wollten, denn dann würde Ihre Tochter und die Nachkommenschaft unsrer Kinder meinen Namen tragen. Nichts für ungut, Herr Schellheim. Auch Ihr Name ist gut, nicht schön, aber ehrlich und fleckenlos. Achtung vor ihm! Doch ich stecke wirklich noch etwas in Vorurteilen; ich würde es lieber sehen, wenn Hedda einen Edelmann heiratet. Keinen vom Schlage Zernins natürlichSie verstehen mich schon! Nennen Sie mich töricht, verbohrt, bettelstolzich lass’ mir’s gefallen. Ich kann nicht andersich muß Ihnen die Wahrheit sagen

Er gehörte seit Jahren zu den Geldvermittlern Zernins, aber er wie sein Schwiegervater, der Getreidehändler Ring, hatte sein Schäfchen längst ins Trockene gebracht. Er fand Klaus vor einem großen Koffer knieend. »Teufelwo kommen Sie denn her, Möllerrief Zernin und stand auf.