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Ihre Mutter, eine Engländerin, aus verarmtem, vornehmem Hause, ihrerzeit Gesellschafterin in einer dem Oberförster befreundeten Familie, war gestorben, als die Mädchen zehn und sechs Jahre alt waren. Beide gedachten noch heute mit abgöttischer Verehrung der lachenden jungen Mutter, deren Abbild Gertrud geworden war.

Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die großen Kinder aber, die unten standen und auf einer Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger.

Behaglich blieb es bei alledem, und wenn der Herr Oberförster aus der Riß zu Besuch kam und im Kreise der vielen älteren und jüngeren Damen seine lange Pfeife rauchteeine bemerkenswerte Vergünstigung –, dann gab es auch lebhafte Fröhlichkeit.

Der Oberförster und Fräulein Perl erzählten durcheinander. Sie war immer noch die Schönste; alle hatten das gesagt, neulich, als das große Provinzfest beim Oberpräsidenten gewesen war, und die Kaiserin hatte sich lange mit ihr unterhalten ... Und Kurowski, na, der war nach wie vor ein toller Heiland, aber er hatte einen Heidenrespekt vor seiner Frau.

Der Oberförster sah mürrisch nach der Seite. »Vorläufig bist du da, und dann werden wir weiter sehensagte er. »Die Lesart, die er wünscht, kann man ja den Leuten beibringen. Ob sie freilich daran glauben werden? ... Na, ich kann heute den Anfang damit machen ... Ich muß nach Vokellen. Habe zugleich aber davon wollt ihr jetzt wohl nichts hören.

Das war Rettung in der höchsten Not! Der Aufenthalt in dem stillen, einsamen Forsthause tat der Mutter und den Kindern wohl. Sie gesundeten und erstarkten in der besseren Ernährung. Der Oberförster sah, wie Großmutter sich abmühte, ihm dankbar zu sein und seine Zufriedenheit zu erringen. Sie arbeitete fast über ihre Kraft, fühlte sich aber wohl dabei.

»Donnerwettermurrte der Oberförster. Maggie sprühte vor Empörung über den Widerstand des Vaters. »Nasagte der dann einlenkend, »wir werden sehen. Reg' dich jetzt nicht auf. Und nun ... Jungens, hereinDie Knaben, an die Fräulein Perl großmütterliche Ansprüche machte, lagen in den ehemaligen Kinderbettchen von Mutter und Tante und konnten vor Jubel und Aufregung nicht einschlafen.

So hatten nun die Bürger dieser Stadt Gelegenheit, mich in Farbenpracht mit dem pede libero stolzieren zu sehen und der braven Frau Oberförster zu dem Erfolge ihres Sohnes Glück zu wünschen. Sie holte mich mit den Schwestern von der Bahn ab und war gerührt, mich an einem unter manchen Seufzern herbeigesehnten Ziele zu sehen.

Der Oberförster lag müde und breit in seinem Großvaterstuhl. Sein verwittertes Gesicht mit den kleinen grauen Luchsaugen war eitel Behagen, und der Teckel »Max«, der sich auf seinem Schoß zusammengerollt hatte, machte sich die gute Laune seines Herrn zunutze. Er wurde freundschaftlich geknufft und gestreichelt. Sein Zwillingsbruder »Moritz« hatte es nicht so gut.

Ungeduldig sprang er von dem ungefederten Wagen, auf dem er hergefahren war, die Treppe hinauf dem Oberförster entgegen, mit dem er jahrelang kein Wort gewechselt hatte. »Nun, wie steht'sfragte er in seinem harten, kurländischen Dialekt. »Besser, besser, aber sie erwartet Sie nicht. Sie war zu elend, wir durften ihr nichts von Ihrer Ankunft sagen