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Aktualisiert: 1. Mai 2025
In diesem Augenblick trat der Aufseher mit einer Berechnung an den Oberförster heran. »Natürlich!« sagte der Oberförster nach kurzer Prüfung. »Entschuldigen Sie, bitte, einen Augenblick, lieber Seckersdorf.« Er trat hinüber zu den Leuten, und Maggie stand nun allein neben Seckersdorf, mit klopfendem Herzen und verstohlen spähendem Blick.
Dabei erregte er das Mißfallen des Jagdpersonals, weil er das Verständnis der Lebenden für gar nichts achtete und hartnäckig darauf stehenblieb, daß man bloß früher, wie noch der Max Thoma Oberförster in der Riß war, die Jagd richtig und weidmännisch betrieben habe.
»Und Sie glauben, es ist besser, wenn ich gleich gehe?« fragte er dringend. »Kann ich denn sonst nichts, gar nichts für sie tun?« Sie zuckte die Achseln und machte eine Bewegung nach dem Oberförster, der eben zurückkam. »Papa darf nichts davon wissen!« sagte sie verlegen. Er sah sie dankbar an. »Sie lieben Gertrud« er erschrak und verbesserte sich »Ihre Frau Schwester sehr?«
Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Hause nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dienste verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag um Tag stiller wurde, verbreitete.
»Mehr als alles auf der Welt,« sagte sie aufrichtig. »Und für ihr Glück brächte ich jedes Opfer.« In überströmender Herzlichkeit nahm er ihre Hand. »Wollen Sie ... dürfen Sie ihr sagen ...« »Was?« Da stand der Oberförster vor ihnen und schmunzelte vergnügt. »Freundschaft geschlossen?« fragte er. »Alte erneuert,« antwortete Maggie.
Der Oberförster sprach Vermutungen darüber aus, warnte vor Holzdieben, die in der Gegend ein freches Wesen trieben; und darüber ereiferten sich beide Männer so, daß Maggie niedergeschlagen hinter ihnen herging und ihren heutigen Versuch als verfehlt zu betrachten begann.
Aber Kurowski sah sie nur beide belustigt an und begann ein ganz gleichgültiges Gespräch über die Schönheiten der Riviera. Der Oberförster ließ es eine Weile über sich ergehen, dann brauste er auf. »Herr, wollen Sie mich zum Narren halten? Was ist also mit meiner Tochter?« »Ach so,« sagte Kurowski und streckte ihm beide Hände entgegen. »Nun, Sie haben mir ja einen hübschen Dienst erwiesen.
Romitten war ein ehemaliges Majorat, das schon vor dem Aussterben der letzten schwachsinnigen Erben von dem jetzigen Besitzer, dem Onkel Seckersdorfs verwaltet, dann von ihm übernommen war und zu einem neuen Erbgut für seinen jüngsten Sohn eingerichtet werden sollte. So erzählte Seckersdorf, nachdem er zu Maggie getreten war. Der Oberförster fehlte noch; er wechselte auf seine Zureden die Kleider.
»Ach was – der alte Bismarck hat’s auch toll getrieben, als er noch auf Kniephof saß, und ist doch ein ganzer Mann geworden!« »Wird sich der Zernin denn auf Döbbernitz halten können?« warf der Oberförster ein. Die Meinungen waren geteilt. Herr von Nehringen wollte wissen, daß Schellheim Döbbernitz im Interesse Zernins administrieren lassen werde.
»Ach!« Der Oberförster zuckte mit den schiefen, grauen Brauen, ein Zeichen, daß ihm nicht behaglich war. »Was weißt du! Du warst ja noch ein halbes Kind! Die Gertrud hat's verständig aufgefaßt und braucht's nicht zu bereuen. Der Kurowski ist gerade nicht mein Schwarm, aber das Kind hat's doch wie eine Fürstin.« Die beiden Frauen sahen sich schweigend an.
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