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Und an einer andern Stelle: Schon ist der neue Chausseebau Fest beschlossen, der uns mit der großen Straße verbindet. Gerade in dieser stillen Abgelegenheit, die nicht bis zur völligen barbarischen Isolierung geht, konnte sich die häusliche Sittlichkeit guter Menschen entwickeln und erhalten.

Kaum war mein Bruder, gesegneten Angedenkens, abgereist, als die Geschichte losging, und es sich zeigte, daß in dieser Ehe etwas nicht in Ordnung war. Ich hörte bald, daß der häusliche Friede beim jungen Paare etwas hinkte! Man zankte sich, man schrie, und die Nachbarn klopften an die Wände. Ich hörte auch, daß der junge Mann Mojsche-Ißroel nicht ausnehmend fromm war, was Broche-Leë sehr mißfiel.

Die Luft von der Straße bewegte die Vorhänge von Perkal, die mit einer solchen Sorgfalt vorgesteckt waren, daß sie die Fensterbekleidung den Blicken entzogen, denn an dieser hatten alle früheren Bewohner des Zimmers durch verschiedene Inkrustationen, gewissermaßen häusliche Freskogemälde, Beweise ihres Daseins zurückgelassen.

Aber warum bist du eigentlich so abgehärmt, wenn du das nicht zu fürchten hast? K.: Ich bin nicht gerade abgehärmt ich bin verbraucht. Zwanzig Jahre unsichere häusliche Verhältnisse sind genug, um einen zu erschöpfen. Ich konnte mich nirgends endgültig daheim fühlen oder mich einer Anhänglichkeit für einen Ort hingeben oder auch nur einen Garten für mich pflanzen.

B ö r s e n h a l l e! Unter diesem Namen stellt sich wohl der Fremde, der diese Einrichtung noch nie gesehen, ein weitläufiges Gebäude vor, wie es der Stadt Frankfurt würdig wäre, mit weiten Sälen, Seitengängen, schönen Portalen und dergleichen. Wie wundert er sich aber und lächelt, wenn er in diese Börsenhalle tritt! Man stelle sich einen ziemlich kleinen, gepflasterten Hof, von unansehnlichen Gebäuden eingeschlossen, vor, wo man mit Bequemlichkeit Pferde striegeln, Wagen reinigen, waschen, Hühner und Gänse füttern und dergleichen solide häusliche Hantierungen verrichten könnte. Statt des ehrwürdigen Truthahns, statt der geschwätzigen Hühner und Gänse, statt des Stallknechts mit dem Besen in der Faust, statt der Küchendame, die hier ihren Salat wäscht sieht man hier zwischen zwölf und ein Uhr mittags ein buntes Gedränge. Männer mit dunkelgefärbten, markierten Gesichtern, mit schwarzen Bärten und lauernden Augen, mit kühngebogenen Nasen und breiten Mäulern, mit schmutzigen Hemden und unsauberer Kleidung schleichen mit gebogenen, schlotternden Knien und spitzigen Ellbogen, den Hut tief in, den Nacken zurückgedrückt, umher und fragen einander:

Aber man kann gar nicht glauben, daß sich eure Handwerker in der Stadt und eure ungeschlachten Bauern auf dem Lande vor dem faulen Troß der Edelleute sehr fürchten außer denjenigen, denen es infolge ihrer körperlichen Schwäche an Kraft und Kühnheit fehlt oder deren Energie durch häusliche Not geschwächt wird.

Da fällt aber der Vater lebhaft ein und meint: Besser ist besser. Hermann soll kein unbegütertes Mädchen in ein leeres Haus, in drückende, armselige Verhältnisse führen; es soll die Wirtschaft reichlich besorgt und das häusliche Behagen durch gute Mitgift gleich anfangs verbürgt sein.

Undeutlich lag die Empfindung in ihm, als lenke das seinen Vater von ihm selbst mehr abals würde die vollste Liebe dieses gewaltigen Mannes, die völligste Aufmerksamkeit all seiner Gedanken, ganz allein auf ihn, den Sohn, gerichtet, allzu schwer wuchtenwürde eine beständige Anforderung sein ... Und wie Aufsicht ... Nein, neinalles war vortrefflich, wie es war. – Diese ganze häusliche Welt mit Vater, Frau und Kind gab solch ein Gefühl von Sicherheit und war im Grunde immer wie ein Zeugnises vernichtete die Vergangenheit. – An die dachte Wynfried jetzt in ruhiger Verachtung und voll Kritik.

Unter solchen Umständen habe er, Sor Carlo, sich endlich nicht anders zu helfen gewußt, als indem er sie von der Bühne wegheiratete. Aber leider habe das häusliche Glück und ihre Hausfrauen- und Mutterpflichten das verhängnisvolle Talent nicht ersticken können.

Noch an demselben Abend erklärte Herr Sesemann, als er allein mit Fräulein Rottenmeier im Esszimmer saß, um allerlei häusliche Angelegenheiten mit ihr zu besprechen, die Gespielin seiner Tochter werde im Hause bleiben; er finde, das Kind sei in einem normalen Zustand, und seine Gesellschaft sei seiner Tochter sehr lieb und angenehmer als jede andere. »Ich wünsche daher«, setzte Herr Sesemann sehr bestimmt hinzu, »dass dieses Kind jederzeit durchaus freundlich behandelt und seine Eigentümlichkeiten nicht als Vergehen betrachtet werden.