Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 1. Juni 2025
Der Oberförster machte ein verdrießliches Gesicht und sah nach Fräulein Perl, die schon ihr Strickzeug vorgenommen hatte. »Aber Maggie! Wie kannst du nur ...« sagte diese wie auf Stichwort. Maggie hantierte mit kurzen und energischen Bewegungen am Pfeifentisch herum, brachte die Zigarre, steckte sie an, nahm sich eine Zigarette und rückte mit ihrem Schemel zu dem Vater.
»Oho ... die Geschichte ist mir jetzt ganz klar,« rief der Oberförster und lief wütend weiter. »Du bist ja eine Gerissene ... Du hast dich mit dem Seckersdorf so =pani braci= gestellt, ihn sozusagen mit der Gertrud geködert.« »Nein, Papa, das ist mir erst seit der Waldlacker Gesellschaft eingefallen, daß ich mir selbst doch eigentlich die Nächste bin.«
Heute, unter so veränderten Umständen, können den Leser die damaligen Verhältnisse interessieren, und so will ich bemerken, daß der Oberförster in der Vorder-Riß zu Anfang ein Jahresgehalt von 800 Gulden bezog, das nach und nach auf 1100 Gulden stieg.
Wenn man denkt, daß er ein halbes Jahr nach Gertruds Hochzeit der Erbe eines steinreichen Mannes wurde.« »Werden soll, Maggie!« verbesserte Fräulein Perl. »Mit der Trude ging's doch nicht. Er hatte ja nicht einmal die Zulage. Und ...« »Ich nicht die Kaution!« fiel der Oberförster kurz ein. »Und der Laukischker wollt' das Kind durchaus haben.
Sie rang sich aber zur Freude durch und meinte, nun sei ich auf dem Wege zum Berufe meines Vaters und könne wohl gar noch Oberförster in der Vorder-Riß werden. Zwei Semester war ich an der Forstakademie in Aschaffenburg, dann ging ich zur Rechtswissenschaft über, studierte in München und Erlangen, wo ich nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeit das Examen bestand.
»Quäle sie doch nicht unnütz, Papa,« sagte sie. »Schließlich kann sie doch tun und lassen, was sie will.« »Nicht in meinem Hause,« rief der Oberförster erregt, »nicht in meinem Hause. Soll ich mich auf meine alten Tage durch euch verflixte Frauenzimmer um meine Reputation bringen lassen? ... Die eine läuft hinter dem Menschen her, daß es ein Skandal ist, die andere schreibt ihm Liebesbriefchen.
Von nun an ging’s, wenn auch nicht über alle Maßen gut, doch ordentlich und so, daß ich nach einer Weile die alte Viktor einladen konnte, mir den Haushalt zu führen. Sie kam mit Freuden, und wenn’s auch nicht beim Oberförster in der Vorder-Riß war, so war es doch im ersten selbständigen Hauswesen des Herrn Anwalts, den sie als Kind auf dem Arm getragen hatte.
Am nächsten Morgen wurden Seckersdorf und Maggie getraut. Beim Hochzeitsmahl hielt Kurowski eine launige Rede, in der er dem jungen Gatten dasselbe Glück wünschte, wie er es an der Seite der ältesten Tochter des Hauses gefunden habe. Der Oberförster Hagedorn feierte seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag.
Die Riß war in dem harten Winter schon im Dezember zugeschneit, und damit war der Postdienst eingestellt. Da taten unsere Jäger ein übriges für ihren Oberförster. Sie stapften auf Schneereifen zum Forsthaus Fall hinaus und holten die Post, die von Lenggries aus dorthin gebracht worden war.
Und nützen wird es ihr doch nichts. Er ist Schöneren und Besseren in der Welt begegnet, die langen acht Jahre hindurch, und ist mir doch gut geblieben.« Damit tröstete sie sich und ging an ihre täglichen Beschäftigungen. Der Oberförster und Maggie kamen unterdessen tüchtig vorwärts. Es war ein Vergnügen, so zu wandern. Der November schien sich in einen Frühlingsmonat verwandelt zu haben.
Wort des Tages
Andere suchen