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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Eine Pfeife, die er vom Rahmen holte und die noch von meinem Vater her stammte, der österreichische Landtabak, den auch mein Vater geraucht hatte, ein Hirschgeweih aus der Riß, eine alte Büchse, die natürlich viel besser hingegangen war als die neuen, eine gemalte Scheibe, auf die mein Vater geschossen hatte, kurz alles, was ehrwürdige Beziehung zur Riß und ihrem Oberförster hatte.
Das Wetter war klar, ein weicher Wind deutete auf noch länger anhaltende Milde, und die Arbeitszeit mußte wahrgenommen werden. »Wie wär's, Maggie?« fragte der Oberförster, dem noch am Frühstückstisch der Romitter Brief überbracht wurde. »Hältst du mit? Ich möchte am liebsten heute hin; aber wir marschieren hin und zurück stramm unsere zwanzig Kilometer!«
Fräulein Perl, eisgrau und gebückt, stand neben ihm und schwatzte über Dinge aus vergangenen Zeiten, als »unsere Mädchen« noch zu Hause waren. Der Oberförster nickte, und kaute mit den braunen Zahnstümpfen an den schmalen Lippen. Die Sonne brannte.
Man hielt sich also ans Trinken, die Herren natürlich, und dank Maggies Munterkeit »sie ist immer so«, bemerkte der Oberförster schien die kleine Tafelrunde bald in fröhlichster Stimmung. Auch Seckersdorf lachte viel. In einer großen Steigerung seines Wesens, die ihm selbst fremd war, wurde er fast redselig.
Gertrud sah teilnahmslos an ihr vorbei; in demselben Moment nahm sie aber wahr, daß Lina mit fragendem Blick an ihr hing. Sie fuhr zusammen. »Was gibt's?« fragte der Oberförster und sah sich um. Das Mädchen kam näher. »Ich wollte nur fragen, ob der Romitter Kutscher nun nicht gleich den Brief mitnehmen kann, oder soll doch der Fritz gehen?« sagte sie halb zu Gertrud gewandt. Die wurde totenblaß.
In seinen Freistunden aber strich er durch Feld und Flur, um zu botanisieren und alle die Kenntnisse festzuhalten, die er sich bei dem Oberförster erworben hatte Darum machte es ihm große Freude, daß sich unter der oben erwähnten Erbschaft unserer Mutter auch einige alte, hochinteressante Bücher befanden, deren Inhalt ihm bei diesen seinen Freibeschäftigungen von großem Nutzen war.
Der Oberförster wußte nicht, was er mit seiner Tochter anfangen sollte.
Der Oberförster, der innerlich seiner Gewohnheit nach jede Verantwortlichkeit von sich abwies, schimpfte auf Kurowski und verschonte auch Maggie mit Vorwürfen nicht. Der Arzt schüttelte den Kopf, gab Schlafmittel, empfahl äußerste Ruhe und versprach wiederzukommen. Maggie ging blaß und finster herum.
»Also noch einmal,« sagte er weiter zu den schweigend Dastehenden. »Mag nun vorgefallen sein, was da will, euch beiden bin ich dankbar. Ich hatte mich doch etwas vergaloppiert, der Gertrud gegenüber, und so gleicht sich das nun aus, und ich hab' meinen kleinen Spaß obendrein.« »Ich werde in jedem Fall Gertrud schützen,« sagte der Oberförster mit starker Betonung.
Sie hat ihn nie wieder gesehen; Einer aber kennt ihn gewiß und wird es ihm nicht vergessen. Dieser Eine schickte auch noch andere, bessere Hilfe. Einem abseits wohnenden Oberförster, den man als ebenso wohlhabend, wie edeldenkend kannte, war die Frau gestorben. Sie hatte ihm eine sehr reichliche Anzahl Kinder hinterlassen. Er wünschte Großmutter zur Führung seiner Wirtschaft zu haben.
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