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Zitternd erhob sich Ilse und ging hinaus. Der dicke Oberförster unterhielt sich jetzt eingehend mit dem Bahnhofinspektor und wandte ihr glücklicherweise den Rücken zu. Sie trat schnell an den nächsten Schaffner heran und ließ sich von ihm ein Damencoupé anweisen.

»Die Gertrud ist jetzt immer sosagte der Oberförster mit dem klagenden Ton alter Leute, denen etwas nicht nach Wunsch geht. »Weiß Gott, wie das über sie gekommen ist. Früher « »Ja, setzen Sie ihr nur den Kopf zurecht, Papa, mir regiert sie manchmal auch ein bißchen vielmeinte Kurowski. Gertrud sah ihn befremdet an, aber er lachte.

In derKampenwandkehrte er mit Vorliebe ein, und die Höflichkeit meiner Mutter, die ihn trotz seines Inkognitos immer als Durchlaucht anredete, erwiderte er mit ritterlichen Komplimenten gegen das Haus, die Familie und die Persönlichkeit der Frau Oberförster.

Sie winkte dem Mädchen, hinauszugehen. Der Oberförster stand auf. »Welchen Brieffragte er unwirsch. »Von der gnädigen Frausagte das Mädchen schüchtern. Der Oberförster kniff die Augen zusammen. »Überhaupt nicht mehr nötig. Wir kommen ja von Romitten. Bring' den Brief herEine große Stille entstand.

Gertrud sagte sich immerzu: »Ich muß protestieren, ich muß meinen Brief abschickenAber ihre Lippen zitterten und brachten kein Wort vor. Der Oberförster stand von ihr abgekehrt und wartete auf das Zurückkommen des Mädchens. Maggie sah mit gespannter Neugier in Gertruds Gesicht, und Fräulein Perl begriff überhaupt nichts. »Hast du denn nach Romitten geschrieben, Herzchenfragte sie ahnungslos.

Ehrfurchtsvoll, tief sich verbeugend, küßte er ihr die Hand. Gertrud trat schweigend zurück. »Na, wenn denn alles so weit in Ordnung wäresagte der Oberförster erleichtert, »könnten wir ja wohl auch zu Tische gehen, nicht wahrDas war ein merkwürdiges Mittagessen.

Weil man sie beständig ihre bürgerliche Geburt hätte empfinden lassen, meinte Maggie mit bösem Stirnrunzeln »die Damen wenigstensMan erörterte auch, ob der Oberförster und Fräulein Perl mit hinüberziehen sollten. Seckersdorfs wünschten es, und die beiden Alten sträubten sich nur noch der Form wegen. Und so ging das Gespräch lebhaft und doch ohne eigentliche Wärme weiter.

Maggie ging unterdessen schweigend und mit ihrem härtesten Gesicht herum. »Was das Mädel mit einemal für Mucken hatwunderte sich der Oberförster oft über seine Jüngste. Er sprach häufig von dem Waldlacker Abend, und daß Maggie an Gertruds altem Verehrer eine gewaltige Eroberung gemacht habe.

»Tu' das nicht, Papasagte Maggie, »sonst verfährst du die ganze Sache. Wenn Gertrud und Seckersdorf sich trotzdem einigen, ist alles umsonst, was wir unternehmen. Es kommt darauf an, ihr wie ihm jede Aussicht abzuschneiden. Und deshalb bin ich heute mitgekommen, nicht meinetwegenDer Oberförster sah sie groß an und wußte in seinem Staunen über ihre kühle Berechnung nichts zu sagen.

Man fing an, sie zu necken, der Name Seckersdorfs fiel, und da die Auklapper alte Freunde waren, machten sie auch eine Anspielung auf Gertrud und die Erbschaft, die Maggie da anzutreten scheine. »Herrgottrief der Oberförster dazwischen. »Wo bleibt denn eigentlich die Gertrud? Vor euch braucht sie sich doch nicht zu verkriechen? Sieh mal nach, MaggieMaggie ging zögernd hinaus.