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Aktualisiert: 1. Mai 2025


Doch der Sieg blieb ihm nicht. In die Selbstvorwürfe und Vorschriften rief Hans Seckersdorfs nie vergessene Stimme hinein: »Gertrud, komme zu mir!«, und dann schloß sie die Augen und träumte sich trotz allem mit süßem Schauer an seine Brust und klagte ihm alles und sagte: »Denk' du für mich und sorge, daß ich das Rechte tue. Hilf mir, hilf mir, du Einziger, Liebster

Dabei geriet sie in ein Phantasieren über Liebe und Treue, über Zusammengehörigkeit zweier Menschen, über die stille Festigkeit und den Blick Seckersdorfs, wenn er an Gertrud dachte und an tausend Dinge, die damit zusammenhingen und die bisher für sie nicht auf der Welt gewesen waren.

Dann machte sie die Augen weit auf; sie sah voller Scheu in das blasse angstvolle Gesicht Hans Seckersdorfs, und sah hinter ihm, im Nebenzimmer, Maggie, geisterhaft blaß, auftauchen und verschwinden. Sie griff nach der Stirn. »Um Gottes willenSie sprang auf, spähte hinein. »Niemand.

»Ist das möglich, daß wir uns gut sind?« »Ich glaubesagte sie mit hellem Aufjauchzen. Da griff er nach ihr; sie warf sich an seine Brust, und sie küßten sich, wie Verdürstende, die sich endlich, endlich satt trinken. So wurde Maggie Hagedorn Hans Seckersdorfs Braut. Für Gertrud hatten sich die Tage in Laukischken nach der letzten furchtbaren Zeit zu Hause erträglich gestaltet.

»Es wäre doch nicht das erstemal. Gertrud ist sehr weichEin traurig zärtliches Lächeln, rührend in diesem kraftvoll ernsten Gesichte, umzog Seckersdorfs Lippen. »Wie er sie liebtdachte Maggie, jetzt mit Bewußtsein neidisch. »Sehen Siesagte sie weiter, »schließlich ist es Papa ja auch nicht zu verdenken, von seinem Standpunkte aus.

Man sprach viel, auch über wichtige Dinge, wie die Übersiedlung der Seckersdorfs nach Romitten, die schon beschlossene Sache war. »Auf Maggies Wunschsagte ihr Mann, da sie sich in die sächsischen Verhältnisse nie hätte einleben können.

Da es der letzte war, den er im Amt verleben wollte, hatte er den Wunsch ausgesprochen, seine Kinder noch einmal zusammen bei sich zu sehen. In den sieben Jahren, die seit Maggies Hochzeit vergangen waren, hatte er mit Kurowskis in stetem, wenn auch flüchtigem Verkehr gestanden, Seckersdorfs dagegen auf Neusenburg, ihrem sächsischen Gut, nur zweimal besucht.

Sie suchte Maggie auf und schmiegte sich an sie. »Liebes, liebes Kindsagte sie. »Mir ist in meiner selbstsüchtigen Verblendung ja gar nicht eingefallen, wie sehr ich dir schade. Um Gottes willen ... Papa erwartet ja eine Bewerbung Seckersdorfs und glaubt, daß ich allein im Wege binMaggie machte sich los und sah schweigend zum Fenster hinaus.

Es gab ihr ihre ganze Kaltblütigkeit wieder. Nein, das sollte ihr nicht passieren. Wenn sie etwas für Gertrud tat, durfte keine Gemütsduselei und keine überflüssige Erregung mit unterlaufen. Kalt und klug wollte sie alles lenken, zu ihrem Ziele, der Vereinigung Gertruds und Seckersdorfs. »Ja, Papa, schlimm ist essagte sie beistimmend, »das seh' ich schon ein ... aber was tun

Gertrud und Maggies Augen trafen sich mit ernstem, fragendem Blick, Seckersdorfs Gesicht zeigte einen entschiedenen Protest, nur Kurowski lachte sichtlich amüsiert auf und sagte: »Papachen, Sie sind unternehmend ... aber ... einverstandenUnd den Blick voll funkelnden Hohnes hob er sein Glas gegen Seckersdorf. Über Gertruds schönes, ernstes Gesicht flog ein leises Zittern.

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