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Kurz, sie sagte alles, wie es sich in der Tat verhielt; nur die unehrlichen Seiten der ganzen Sache, die überging sie möglichst, und von ihrer Schuld gegen die Schwester sprach sie überhaupt nicht. Der Oberförster war fassungslos. Er hatte den Gedanken an eine Trennung Gertruds und Kurowskis, seit im Hause nicht mehr die Rede davon war, ganz von sich geschoben.

Kurowskis waren ja gerade im Begriff gewesen, eine verspätete Hochzeitsreise zu machen wie Maggie deren Fahrt nach Berlin zu nennen pflegte , als ihre Verlobungsnachricht in Laukischken eingetroffen war, und so hatten sie sich nicht mehr gesehen.

Ehe sie die Gäste von dem Unwohlsein Gertruds unterrichtete, überflog sie den Brief Kurowskis. Auf den hin also hatte die arme Gertrud sich entschlossen, an Seckersdorf zu schreiben. Lieber Gott, es war doch ein Elend! Aber schließlich ... fielen die Karten nicht von selbst? Sie brauchte gar nicht mehr hinterlistig zu handeln, es machte sich alles von allein.

Richtet euch ein, Kinder, ich komme erst spät wiederEr küßte Gertrud in verlegener Zärtlichkeit und schüttelte Maggie die Hand. »Du, Papasagte Maggie. »Für alle Fälle mußt du noch wissen, daß Kurowskis sich wegen Seckersdorf erzürnt haben. Aus deiner Verabredung mit ihm kann nun wohl nichts werden?« »Was Kuckuckfuhr der Alte auf. »Was ist das für Unsinn? Da kenne ich doch meine Gertrud!

Auch daß man die Kurowskis, über deren Haushalt in letzter Zeit viel geredet worden war, in so gutem Einvernehmen sah, erhöhte das Behagen aller, die Gertrud von früher her kannten und sie jetzt, den Gerüchten nach, beklagt hatten.

»Jaerwiderte der Oberförster zögernd, »mir fiel schon unterwegs ein, daß man am Ende den Kurowski doch nicht vor den Kopf stoßen kann. Ich habe noch nicht zugesagt ... Überbürdung vorgeschützt, mir Bedenkzeit ausgebeten. Allerdings verliere ich meine drei bis viertausend Mark, Heiratsgeld, Mädel ... Wenn man nur wüßte ... Sag' mal, was ist denn nun eigentlich bei Kurowskis los gewesen

Aber das war für ihn auch genügend gewesen, da seiner Meinung nach alles in bester Ordnung seinen Gang ging, bis auf die Kinderlosigkeit Maggies, die ihn um so mehr kränkte, als bei Kurowskis noch zwei kleine Mädchen eingekehrt waren.

Vorläufig so viel: Ich will durchaus nicht zurücknehmen, was ich Dir oft gesagt habe, nämlich daß Du mir als Frau und Gefährtin nicht genügst. An ein Auseinanderlaufen, weil Dir Deine alte Liebschaft wieder den Kopf verdreht hat, ist aber nicht zu denken. Skandal gibt's bei den Kurowskis nicht, und die Jungen werden's nicht erleben, daß ihr Vater und ihre Mutter vor die Gerichte kommen.

Dann sahen sich die beiden Alten mißvergnügt und leise schauernd an, und Fräulein Perl sagte: »Ja, der Herbst kommt doch schonWo nur Seckersdorfs blieben? beunruhigte sich der Oberförster. Kurowskis kamen erst eine Stunde nach dem Zuge, aber Maggie war doch seit gestern in Romitten ...

Was mir an Schönheit fehlt, geb' ich an Sanftmut zu, und die Geschichte wird sich schon machenDer Oberförster sah sie mißtrauisch und unzufrieden an. »Du bleibst ja doch sitzen, mit all deiner Klugheitsagte er. »Mit der Gertrud war es anders. Da kam dieser und jener. Übrigens ist der Seckersdorf in Waldlack mit Kurowskis zusammen gewesen.