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Dann scherzte er mit einer Blumenverkäuferin, warf einer Tänzerin, die verführerisch ihre schwarzen Locken schüttelte, eine gelbe Rose vor die Füße und lachte auf, als er die schmalen Lippen des Barons wie in Bitternis und Ekel zucken sah. Später war ihm, als blickten aus dem Saal unten Hunderte mit böser Neugier ihn an, und als gälte das Raunen und Summen ihm allein.

Der Lieutenant hatte bei den Worten des Barons eine unwillkürliche Bewegung gemacht, als wolle er von demselben zurücktreten. Abermals färbte sich sein Gesicht mit dunklem Roth, er schlug die Augen auf und richtete seine Blicke an dem Baron vorbei, mit bitterem, feindlichem Ausdruck auf Fräulein Anna. Das junge Mädchen sah ihn mit großen Augen an.

Der Commerzienrath hatte es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit ein großes Fest zu veranstalten, bei welchem die zahlreichen Bekannten des Barons zu seiner und seiner Gemahlin höchsten Befriedigung eine Menge hoch aristokratischer Namen und Erscheinungen in seine Salons führten. Der kleine Commerzienrath schwamm in Entzücken.

Bisher hatte man sich immer, doch auf eine ziemlich feine Weise, über den Umgang des Barons mit den Komödianten aufgehalten, man hatte allerlei Geschichten auf ihn gebracht, gewisse Vorfälle ausgeputzt und ihnen eine lustige und interessante Gestalt gegeben.

Nach Schluß des Contretanzes wurde mehr als eine Bemerkung von den Zuschauern und Mittänzern den Nachbarn und Bekannten ins Ohr geflüstert. Die weniger hübschen Damen sprachen mit ihren Tänzern über die Moral und spielten dabei auf die keimende Zuneigung des Barons und der Gräfin von Soulanges an. Selbst die Schönsten wunderten sich über den Leichtsinn, mit dem dies Bündnis abgeschlossen war.

Der Umstand nun, dass Grafen und Herzöge gewöhnlich den Baronen entnommen wurden, brachte zuwege, dass sie das Gewicht ihres Amtes neben dem Einfluss, den sie ihrer Geburt entlehnten, in die Schale legten, und hieraus scheint später, vor allem als die Erblichkeit dieser Stellungen Gewohnheit geworden war, der Vorrang entstanden zu sein, den diese Titel vor dem eines Barons hatten.

Nun trat er zu dem Kürassier-Oberst, und jetzt wurde die kleine blaue Dame das gemeinschaftliche Band der Unruhe, die sich zu gleicher Zeit, aber auf andere Art, der Gedanken des schönen Kürassier-Obersten bemächtigt hatte, wie auch des betrübten Herzens des Grafen von Soulanges und des flatterhaften Sinnes des Barons Martial und der Gräfin von Vaudremont.

Mit zwinkernd höhnischem Blick streifte er ab und zu das verbissene Gesicht des Barons. Er sah, wie der zwischen den Zähnen Schimpfworte knirschte und an sich halten mußte, um sie nicht gegen ihn zu speien, merkte zugleich auch mit diabolischer Lust den aufsteigenden Zorn seiner Mutter, und daß beide nur einen Anlaß ersehnten, sich auf ihn zu stürzen, ihn wegzuschieben oder unschädlich zu machen.

Man hatte dort einige ältere Herren, Freunde des Barons, gefunden, welche sehr vornehme Namen trugen und sehr vornehme Manieren hatten, und die Commerzienräthin hatte in diesen Kreisen noch steifer, noch würdevoller als je dagesessen und mit einem unzerstörbaren Lächeln auf den Lippen an der Unterhaltung nur durch kurze sentenzenhafte Bemerkungen Theil genommen, welche die strengsten aristokratischen Grundsätze aussprachen.

Das Schreibpult hatte dem seligen Excellenzherrn gedient, auf dem Kanapee hatte Kaiser Joseph gesessen, als er den Großvater des Herrn Barons in Obositz besucht hatte. Bald aber ging Waniek vom Historischen zum Praktischen über. Er mußte sagen, daß der gnädige Herr Vogel nicht weiter wirtschaften dürfe, wie er angefangen hatte.