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Unmittelbar nach jenem Erlebnis in Pyrmont hatte er, der schon vorher in Berlin zu dem Tugendbund mit Henriette Herz und Karl de la Roche gehörte, seine spätere Gattin Karoline von Dacheröden kennen gelernt, die mit Schillers späterer Schwägerin, der nachmaligen Karoline von Wolzogen, ebenfalls in diesem romantischen Freundschaftsbunde aufgenommen war. Schon am 1.

In einem leichten Ueberrock, bei strenger Kälte, trat Schiller die Reise nach Bauerbach an, begleitet von den besten Wünschen seiner Freunde, die sich mit dem Gedanken beruhigten, daß Schiller, wenigstens für die nächste Zeit, Mangel und Verfolgung nicht zu fürchten habe. Im November 1782 war er auf dem der Frau von Wolzogen gehörenden Rittergute Bauerbach spät Abends angelangt.

Wolzogen schilderte er seine freudige Ueberraschung mit den Worten: "Wir Poeten sind selten so glücklich, daß die Könige uns lesen, und noch seltener geschieht es, daß sich ihre Diamanten zu uns verirren. Ihr Herrn Staats- und Geschäftsleute habt eine größere Affinität zu diesen Kostbarkeiten; aber unser Reich ist nicht von dieser Welt."

So schmilzt man bei seinen eigenen Kohlen, sagte er, indem er sich die Augen trockneteberichtet Karoline von Wolzogen in ihrem Leben Schillers S. 225 Cotta, wiederabgedruckt in Goethes Gesprächen Band 1, S. 186. Jean Pauls Charakteristik wird auch S. 45 erwähnt.

Die Verfolgung des Herzogs fürchtend, war er bald weiter geflüchtet, wohin aber, das wußten nur wenige. Schiller war verschwunden, sein Name wurde nun lange nicht mehr gehört; aber auf einem Land-Gute der Frau von Wolzogen sah man jetzt zuweilen einen schlanken Mann durch Feld und Wald gehen, langsam, mit gesenktem Haupte, oft wie träumend.

Und über Schillers Leben von Frau von Wolzogen: "So, ganz so, wie sie ihn schildert, stand Schillers Bild seit meiner frühesten Jugend vor meiner Seele, so rein, so groß, so erhaben über alles Kleinliche schwebte mir sein edler Geist vor, und in jeder Zeile fand ich eine Ahnung meines Herzens in schönste Wirklichkeit getreten!

Obgleich er sich nicht sonderlich wohl befand, ließ er sich dadurch nicht abhalten, seine Landsleute in der Stadt umherzuführen. Lebhaft schilderte er in einem Briefe an Frau von Wolzogen, wie schnell ihm bei jenem Besuch die Zeit verflossen, und wie er und seine Freunde vor lauter Erzählen und Fragen kaum hätten zu Athem kommen können.

Um die zarte Aufmerksamkeit, die sie ihm bewies, einigermaßen zu erwiedern, verherrlichte er den Tag, an welchem Frau von Wolzogen im Mai 1783 aus Stuttgart wieder nach Bauerbach zurückkehrte, durch allerhand ländliche Festlichkeiten.

Es war für mich nicht angenehm, den Kampf mit ansehen zu müssen, den Wolzogen mit der Ungunst des Publikums einige Monate hindurch führte, bis er mit einer Niederlage endete. Ganz Berlin gab sich damals dem mächtigen Eindrucke hin, den das LiedHaben Sie nicht den kleinen Cohn gesehn?“ machte, und es war aus mit den vertonten Liedern Bierbaums und Liliencrons.

Ueber den auf diese Weise abgeschlossene Contract, der ihm neben der Vervollkommnung in seiner Kunst, zugleich Aussichten eröffnete, seine ökonomischen Verhältnisse zu verbessern, empfand Schiller eine ungemeine Freude. Sein Gemüth war ruhiger, seine Stimmung heiterer geworden. Dies zeigten mehrere Stellen in einem damaligen Briefe an Frau von Wolzogen.