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"Im Wolf, dann bei der Frau des Gefreiten, endlich im Strohsacke!" "Dann?" "Auf dem Leibe unter der Montur!" "Die Montur?" "Hinter einem Gartenzaune!" "Wie kamst du zum Thore hinaus?" "In Civilkleidern und mit einer Karte!" "Woher die Karte?" Nun diesmal geht es anders, Paule!"

Jeden Tag werden vier bis sechs Tote hinausgetragen. Frisches Stroh, frische Leintücher. Frische Verwundete. Kein Halm auf den Zwischengängen. Ordnung. Der Gliederkübel in der Ecke füllt sich. Und leert sich pünktlich um sechs Uhr abends. Die Strohsäcke liegen genau ausgerichtet in linealgeraden Reihen. Der Stabsarzt sägt. In die Metzgerküche kommt keine Zeitung. Hier wird gelitten.

Im Keller drunten gestand ich der Margareth, daß ich desertire und zwar auf Johanni; sie gab mir bald Recht und als sie hörte, ich sei ein Weber und wolle auf meiner Profession arbeiten, sagte sie, in Iglau besitze sie einen nahen Verwandten, der auch Weber sei, es gebe dort über 100 Weber und Arbeit für mich genug, sie wolle mir Briefe geben und bekäme ich in Iglau keine Arbeit, so könne ich nach Brixen und werde aus Tirol gar nicht mehr fortwollen, es gäbe halt nur Ein Tirol in der Welt ... Meine Civilkleider hatte ich im Wolf geholt, jetzt nahm ich dieselben aus dem Strohsacke, wohin ich sie versteckt hatte, mein Schlafkamerad sah dieselben und ich sagte ihm, die Frau des Gefreiten müsse sie mir verkaufen und brachte Stock, Hosen und Alles in den Wolf zurück.

Der Zuckerhannes schneidet sein gutmüthiges, etwas einfältiges Alltagsgesicht, sitzt sehr unruhig auf seinem zusammengefallenen Strohsacke, dessen klein zerriebener Inhalt ihn genügend vor Verweichlichung schützt und betrachtet bald eine dickleibige Kreuzspinne, die aus ihrem dichten Gewebe in der Nähe des gegenwärtig halb zerbrochenen und von der Mittagssonne eines Frühlingstages umspielten Fensterleins heißhungerig auf eine ausgemergelte, verirrte Fliege losstürzt, bald einen Sperling, der im Vorbeiflattern sich auf den Verschlag setzt mit freundlicher Neugier in die Wüste dieser Behausung hineinzirpt und erschrocken davonfliegt, bald eine Wanze, welche träg aus einer Fuge der morschen Bettlade in eine andere schleicht, bald einen Floh, der vom schmutzigen Hemdärmel des Nachbars sich durch einen fröhlichen Harrassprung auf die Hand unseres Helden setzt, hier mit vertraulicher Keckheit sitzen bleibt und seine Bestimmung zu erfüllen sucht, nämlich Gefangene in schwermüthigen Grillen und Nachbrüten zu stören.

Da meinte Jener trocken, wenn Uneigennützigkeit für einen rechten Volksführer unentbehrlich sei, so werde ich niemals einen solchen abgeben! Aus dieser Rede wie aus den Blicken und dem Gelächter der Umsitzenden erkannte ich, daß alle genau wußten, weßhalb ich verurtheilt worden. Glaubst du, daß ich Nächte hindurch mich ruhelos auf meinem Strohsacke herumwälzte voll Aufregung über solche Gewißheit?

Ich wollte bloß frei sein, die beiden Männer los sein, einen anderen Gedanken hatte ich nicht. Die Tür zur Dachkammer stand halb offen. Ich trat ein, zog den Schlüssel ab und sperrte von innen zu. Es war ein enger Raum mit zwei Türen, deren jede in eine ebenso enge Kammer führte. Alle drei Räume waren mit Gerümpel angefüllt. Zerbrochene Möbel, Bretter, Strohsäcke lagen herum.

Es ist dies auch praktischer, denn die Strohsäcke muß man von Zeit zu Zeit reinigen, den Fußboden aber nie. Meine Befürchtung, daß ich mit Mohammedanern oder Weißen in einem Raum weilen müsse, erwies sich als unbegründet.

Nach und nach kamen Lichter, jedoch ohne Lichtputzen, dann einige Stühle, eine Stunde darauf Deckbetten, dann Kissen, alles wohl durchnetzt, und es war schon weit über Mitternacht, als endlich Strohsäcke und Matratzen herbeigeschafft wurden, die, wenn man sie zuerst gehabt hätte, höchst willkommen gewesen wären.

Sie erbrachen die Weinkeller, drangen in alle Winkel der Häuser und rissen Kranke aus ihren Betten, um die Strohsäcke und Matratzen zu durchsuchen, in denen die Bauern bisweilen Brot und Fleisch verbargen. Beim Aufspüren der Verstecke zeigte sich Adam Hund am findigsten. Er gelangte auch wegen der hohen Vollendung seiner Kochkunst und durch die Gabe, spannende Geschichten zu erzählen, zu Ansehen.

Wilhelm dehnte sich aber noch lange auf seinem Strohsacke. „Willst du nicht aufstehen?“ sagte Dorte, „es ist bald Zeit zur Schule.“ Langsam erhob er sich, frühstückte und machte Anstalt, die Schwester zu begleiten. Als sie die Thür hinter sich geschlossen hatten, sagte Dorte: „Es freut mich, daß Hannchen heute nicht so ganz allein bleibt, wie gewöhnlich.“ „Wer ist denn bei ihr?“ frug der Bruder.