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Die Hoffnung auf derartige Ansprache ging niemals in Erfüllung, Hoffen und Harren macht manchen zum Narren und könnte nicht fehlen, daß der Zuckerhannes seine absonderlichen Gedanken wie im Stalle so auch manchmal bei Leuten laut werden ließ.

"Dagegen habe ich nichts, kann mich mit jedem Nebenknechte vertragen! ... Ich habe starke Knochen, will schaffen wie ein Gaul und treu sein wie ein Hund!" betheuerte der noch immer freudig aufgeregte Zuckerhannes. "Nebenknecht? ... Zwei Knechte sind für mich zu viel, wenn du's nicht wärest, nähme ich gar keinen! ... Du hörst ja, daß ich nicht mehr lange ledig bleibe!

Die meisten Gefangenen haben den Speisesaal bereits verlassen, jetzt bricht der Zuckerhannes auf und nimmt Abschied vom Duckmäuser, denn dieser liegt Nachts in einem andern Saale und sein Wunsch, neben dem Freunde zu schlafen, ist bisher unerfüllt geblieben.

Herrgott, wie haben sie mich mit den verdammten "Thatsachen" gequält, die Leuteschinder und am Ende doch wegen Etwas verurtheilt, was gar keine Thatsache ist! ... will also mit Dir reden, wie es der Asessor haben wollte, lauter Thatsachen! paß auf!" Gerade wie der Zuckerhannes hatte ich auch keinen Vater, daß heißt, der Halunke wollte nichts von mir wissen.

Bei mir ist dies anders, ich bin in meinem Leben noch wenig in die Stadt gekommen und zudem jünger als du, denn du hast dein Schlosserhandwerk ja bis Ostern ausgelernt und wirst freigesprochen!" entschuldigte sich der Zuckerhannes.

Am nächsten Morgen ist ein Knecht weniger im Adler, denn der Zuckerhannes fehlt und der Meisterknecht weiß nichts zu sagen, als daß derselbe spät heimgekommen sei, die Sonntagskleider angezogen und gesagt habe, er müsse auf der Stelle eine Wanderung antreten, wenn es ihn auch seinen Dienst kostete, werde so bald als möglich wieder zurückkehren und wolle gerne einen Taglöhner bezahlen, welcher indessen die Arbeit für ihn verrichte.

Ei, so hole dich doch Dieser und Jener!" brummt der Mordbrenner. "Ich lasse das Beichten bleiben und Einige in unserm Saale mit mir, willst du mithalten?" fragt der Indianer den Zuckerhannes. "Nein, ich beichte und communizire!" erwiedert dieser und flüstert dem Nachbar ins Ohr, warum, und "Seid doch ruhig dort hinten!" bittet der Geistliche.

Ein düsteres Oellämpchen brennt in der Kammer Michels, auf dem Tische liegt eine Abschrift des Taufscheines und aller Zeugnisse des Zuckerhannes, die schlechten allein ausgenommen, den verhängnißvollen Brief des Verstoßenen hält der herzlose Vater in der Hand und ehe er denselben in hundert Fetzen zerreißt, wollen auch wir ihn lesen, zumal der Titel, "Brief an Einen aus Vielen" recht gut paßt.

In diesem Augenblicke nähern sich draußen auf dem Gange die Schritte eines Mannes, das Schlüsselbund klirrt, die Thüre geht auf und der Kerkermeister steht auf der Schwelle: "Zuckerhannes, zieht euch an und kommt mit mir!" "Haben die zwei gefangenen Freunde, welche sich vorgestern die Zähne in den Hals schlugen, das Versöhnungsfest gefeiert, he?" fragt der Spaniol.

Der Moosbauer war ein guter, verständiger Mann und hatte den hergelaufenen Zuckerhannes probweise unter der Bedingung als Roßbube eingestellt, daß er sich über seine Person gehörig ausweise.