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Aber Ehre hat der Stoffel doch, er hat noch in Allem Wort gehalten und Wahrheit geredet außer vor Amt, wo man nach deiner Lehre ja lügen soll, daß sich die Balken biegen!" ereifert sich der Einäugige. "Mir hat es jedesmal Grauen gemacht, wenn der Spaniol sagte, es gäbe weder Gott noch Teufel, weder Himmel noch Hölle.

"Oh, wäre ich in einer Zelle, der Kerl wird sonst noch kalt durch mich!" murmelt der Duckmäuser und knirscht mit den Zähnen. "Der Spaniol ist ärger als die Apel, der Teufel soll ihm heute Nacht noch das Genick brechen!" sagt der Donat leise vor sich hin. "Siehst du, Donat, die Constellation?

"Der Spaniol ist ein Teufelskerl und ich meine immer, ich hätte ihn auch schon gesehen in Donaueschingen oder in der Neustadt ... nein es war in Lengkirch, wo er 3 oder 4 verschlossene Wagen mit fremden Thieren commandirte und auf die Freiburgermesse zog... Er mahnt mich an Einen, dem ich auch gerne mit der Holzaxt winkte!"

Was treibt er? wo ist der graue Halunke?" "Halunke? Ein braverer Bursche hat noch nicht auf Erden gewandelt, als er, aber das Unglück verfolgt ihn. Hab Dir's ja längst auseinandergesetzt, daß ihm der Spaniol keinen Kreuzer von deinem Gelde gegeben und daß er deßhalb Händel mit ihm bekommen hat.

"Wohl, doch der Hauptgrund ist, weil das liederliche Weibsbild wieder mit einem alten Schatz liebäugelte, der fast der zweite Spaniol war." "War der Donatle, so lange ich Geld und Sachen zu verkaufen hatte, im Rößle blieben mir noch 10 Batzen übrig, 5 davon gab ich ihr und sie wußte, daß meine Herrlichkeit ein Ende hatte und ich das Hemd vom Leibe verkaufen mußte!

"Halt' jetzt deine Gosche, der Spaniol will wieder eine Rede loslegen, er räuspert sich schon und wir wollen den Takt dazu kratzen, während die Flöhe tanzen und das Murmelthier den Contrebaß brummt!" lacht der Stoffel.

"Es geht doch nichts über einen Juden, der dümmste ist gescheidter als zehn Christen!" lacht der Spaniol. "Wenn man in der "großen Zukunft" sich mit Jeder einen Spaß machen darf, die Einem gefällt, dann gehöre ich der reinen Menschenzunft des Spaniolen mit Leib und Seele an!" versichert das Affengesicht.

"Ja, ja, das Kirchenrennen, das ist eine verfluchte Gewohnheit und steckt noch immer viel zu tief im Volke, besonders in den Weibsleuten. Diese halten das Handwerk der "Pfaffen" allein noch aufrecht!" ereifert sich der Spaniol. "Der Spaniol hat doch einen wahren Höllenhaß gegen Alles was Religion heißt.

"Oho, alte Krähe, hab' Dich wohl verstanden!" sagt der Spaniol und fährt fort: "Ich habe den "Pfaffen" tief in die Karten geguckt, zuerst Ekel vor ihnen und allgemach vor ihrem Geschwätz bekommen und weiß weßhalb, ein alter Lehrer muß es wissen, wenn er auch keine Grütze im Kopf hat! ... Denkt nur auch ein bischen nach und ich frage: Wenn der Gottesdienst eine so nothwendige Sache ist, weßhalb braucht man keinen an diesem Orte? ... Wenn es den "Pfaffen" wirklicher Ernst mit ihrem Glauben wäre, weshalb leben sie nicht darnach und thun offen oder heimlich wie andere Leute auch? ... Sagt Christus nicht, man müsse Gefangene besuchen und erlösen und rechnet die Kirche das Besuchen der Gefangenen nicht zu den Werken der Barmherzigkeit?

Schlau lächelt der Paul, spöttisch der Spaniol, Beide schauen sich an und lachen alsdann laut. Verhöre hat der Zuckerhannes genug bestanden.