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Dann sagte sie bittend zu der Mutter, die immer noch, ihr Gesicht auf den Rand des Lagers gebeugt, an dem Bette kniete: »Schauen Sie auf, Frau Stanhope, unser Kind hat Ihnen noch etwas zu sagenDie Mutter erhob sich. Ihr Kind hielt ihr mit ausgestrecktem Arm das Elsli entgegen. Einen Augenblick schaute sie starr auf die Kinder.

Die Mutter war hinausgegangen und hatte Frau Stanhope ins gute Zimmer geführt. Diese kam, um die Frau Doktorin zu fragen, ob sie ihr nicht einen jungen Boten verschaffen könnte, der ihr die vielen Kleinigkeiten, die man immer bedürfe, täglich ein paarmal zu besorgen käme, da das Dienstmädchen unmöglich so viel auf der Straße sein könnte.

Stanhope bat ihn dann, weil das Verhüllte des Vorgangs zu irgendeiner Klärung drängte, ob er Caspar für einige Stunden mit sich nehmen dürfe, ein Ansuchen, dem Herr von Tucher nicht widerstehen konnte. Bald darauf saß Caspar an der Seite des Lords im Wagen; der Polizist mußte natürlich mit und saß hintenauf.

»Gehen Sie jetzt, Casparschnitt der Präsident das Zwiegespräch gebieterisch ab. »Ich begreife nichtwandte er sich, als Caspar draußen war, an den Lehrer, »weshalb Lord Stanhope plötzlich so großes Gewicht auf das Tagebuch legt; wahrscheinlich überschätzt er die ohne Zweifel harmlosen Schreibereien.

Caspar machte einen Schritt auf ihn zu und sagte dringlich, atemlos, drohend und flehend: »Führ mich zu ihr, Heinrich! Einmal laß mich die Mutter sehen, nur einmal, nur sehen; nicht jetzt, später vielleicht. Einmal, nur einmal! Nur sehen! Nur einmalStanhope wich zurück. Dieser Aufschrei hatte etwas Überirdisches. »Geduldmurmelte er, »Geduld.« »Geduld? Wie lange noch?

Stanhope schaute Caspar fragend an; dieser senkte den Kopf, worauf sich der Lord zu einem nachsichtigen Lächeln zwang. »Wir wollen nichts überstürzensagte er. »Ich lasse morgen früh das Gepäck herschaffen, heute soll er noch bei mir bleibenEs war dunkel geworden, als beide das Haus verließen. Quandt begleitete sie bis auf die Straße.

Elsli war ganz bereit, das Lied anzuhören; aber jetzt trat Frau Stanhope in das Zimmer ein und begrüßte das Kind mit einigem Staunen, denn sie konnte sich nicht erklären, wie es kam, daß die beiden Kinder so nah zusammensaßen und so vertraut miteinander redeten, als hätten sie sich schon lange gekannt.

Der Herr Graf legen meiner unschuldigen Zuvorkommenheit ein zu großes Gewicht bei.« »Das Gewicht gaben Sie selbst. Sie beliebten dunkel zu sein. Sie gefielen sich in einigen Wendungen, um deren Aufklärung ich höflichst gebeten haben möchteStanhope verbarg nach wie vor unter steifer Würde die Unsicherheit, die er diesem Menschen gegenüber empfand.

Ein komisches Männlein, dachte Stanhope voll Verachtung; und vor diesem kleinen Provinztyrannen und Polizeiphilister habe ich gebebt! Sich vornehm räuspernd, schritt er die drei Stufen empor, die ihn noch von dem lächerlichen Kriegsschauplatz trennten, da wandte sich Feuerbach blitzschnell um.

Stanhope legte Messer und Gabel beiseite und stützte den Kopf in die Hand. »Hier liegen furchtbare Geheimnisse, Casparflüsterte er dumpf. »Ich werde reden und ich muß reden, aber du mußt schweigen, keinem andern Menschen darfst du vertrauen als mir. Deine Hand, Caspar, dein Gelöbnis! Herzensmensch!