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Aktualisiert: 3. Juni 2025


»Er ist ein aufgeklärter und gebildeter Kopf und genießt als Bürger wie als Mensch allgemeine Achtungsagte Frau von Imhoff. »Und ist er denn geneigt, eine so verantwortungsreiche Aufgabe zu übernehmenfragte der Lord zerstreut. Doch darüber konnte Frau von Imhoff keine Auskunft geben. Als Stanhope sich am andern Morgen beim Präsidenten melden ließ, traf er Herrn Quandt dortselbst.

»Mit dem Taschengeld wird es, nebenbei bemerkt, nächstens hapernsagte der Polizeileutnant, »der Graf hat mir diesmal nur die Hälfte des vereinbarten Monatswechsels geschickt. Offenbar wird ihm die Sache zu kostspieligStanhope hatte von Anfang an die für Caspar zu verwendenden Gelder an Hickel gesandt. »Kostspielig? Dem Lord? Einem Pair der Krone Großbritannien?

Mit Befriedigung bemerkte Stanhope, daß Caspar nachdenklich wurde und, feierlich gestimmt, sich der zügellosen Verzweiflung schämte, die keinen Zwang des Wechsels anerkennen, keine Zukunft gegen die beglückte Gegenwart in Kauf nehmen wollte.

Der Magistrat ließ durch den Bürgermeister erwidern: zum ersten, daß ein solches Ersuchen #in pleno# vorgetragen werden müsse; zum zweiten, daß der Lord vor allem den Nachweis eines hinlänglichen Vermögens erbringen müsse, damit die Stadt eine sichere Gewähr für das Wohlergehen ihres Pfleglings habe. Stanhope nahm den Bescheid sehr ungnädig auf.

Eines Tages, während der Rückkehr nach der Stadt, sprach sich Stanhope darüber aus, wie fruchtbar es für die innere Haltung eines Menschen sei, wenn er seine Erlebnisse nicht leichtsinnig vorüberfließen lasse, sondern sie moralisch zu nützen suche, indem er durch schriftliche oder mündliche Mitteilung den Stoff seines Nachdenkens bereichere.

Der Beginn des Unternehmens lag weit zurück; schon damals, wo man den Mordgesellen in Daumers Haus geschickt, hatte Stanhope Befehl, einzugreifen, falls der Anschlag, an dem er selber unbeteiligt war, nicht gelingen sollte. Die Roheit und Verworfenheit der angewandten Mittel schreckten ihn, beleidigten seinen guten Geschmack, rüttelten sein besseres Wesen auf. Er floh, er verbarg sich.

Stanhope blieb eisig. Er empfand einen an Ekel grenzenden Widerwillen. Der Polizeileutnant ließ sich nicht beirren. »Mylord sollten keinesfalls lange überlegensagte er. »Wenn auch die Angelegenheit jetzt nicht gerade sonderlich drängt, so treffen Sie doch den Staatsrat in einem Zustand von Unentschlossenheit, dünkt mich, der auszunutzen ist. Und was das bedrohliche Dokument anbelangt

Stanhope versank eine Weile in regungsloses Grübeln, dann fragte er hastig: »Was soll aber geschehen? Schnelles Handeln ist Pflicht. Wohin mit Caspar?« »Er soll hierher nach Ansbachversetzte Feuerbach kategorisch. »Hierher? Zu Ihnen?« »Zu mir, nein. Das ist leider unmöglich, aus vielen Gründen unmöglich.

Die Grundsätze hörten auf zu triumphieren. Sie machten ein zerknirschtes Gesicht und hüllten sich in Sack und Asche. Nachgiebigkeit wäre in diesem Fall eine unwürdige Schwäche, deren ich mich schämen müßte, sagte sich Herr von Tucher. Aber was tun? Soll ich Gewalt anwenden? Gewalt ist unmoralisch. Er wandte sich an Lord Stanhope und trug ihm die Sache vor.

Stanhope war nicht gerade rosig gestimmt. Die Schweigsamkeit seines Begleiters erboste ihn; es war ihm, als werde hinter einem Vorhang eine Pistole gegen ihn gerichtet. Er war unruhig, fühlte sich in die Enge getrieben. Es gibt einen Punkt, wo die Schicksale sich wie auf einem schmalen Pfad zwischen Abgründen begegnen und wo es zum Austrag kommen muß.

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