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Er hatte einen sehr weichen, hellen gelben Hut auf, der in weitem Rand von seinem Kopf abstand. Seine Haare fielen gerade über seine Ohren und waren lange nicht geschnitten. Wenn er sprach, lächelte er jedesmal, ein schüchternes Lächeln, wie von Einem, der im Unrecht ist und doch etwas Gutes und Wichtiges sagen möchte.

Sie schließlich mit Fräulein Perl und den Kindern und fing wieder ein schüchternes Gespräch über unglückliche Ehen an, über Frauen, die sich allein ihr Brot verdienten, und so allerlei, was ihr durch den Kopf ging. Dann kam die Mittagspost. Sie brachte ihr die Antwort ihres Mannes aus Nizza.

Gustav verlor sein anfängliches schüchternes Wesen. Obwohl er auch jetzt noch kein Wort sagte, welches auf unser Verhältnis anspielte das taten auch die anderen nicht, und er hatte eine zu gute Erziehung erhalten, um, obgleich er noch so jung war, hierin eine Ausnahme zu machen , so ging er doch zuweilen plötzlich an meine Seite, nahm mich bei einem Arme, drückte ihn oder nahm mich bei der Hand und drückte sie mit der seinen. Nur mit Natalie war es ganz anders. Wir waren beinahe scheuer und fremder, als wir es vor jenem Hervorleuchten des Gefühles in der Grotte der Brunnennymphe gewesen waren. Ich durfte sie am Arme führen, wir durften mit einander sprechen; aber wenn dies geschah, so redeten wir von gleichgültigen Dingen, welche weit entfernt von unseren jetzigen Beziehungen lagen. Und dennoch fühlte ich ein Glück, wenn ich an ihrer Seite ging, daß ich es kaum mit Worten hätte sagen können. Alles, die Wolken, die Sterne, die Bäume, die Felder schwebten in einem Glanze, und selbst die Personen ihrer Mutter und ihres alten Freundes waren verklärter. Daß in Natalien

Weimar. Saal im Schloß =Die Herzogin=: Also so sehen Sie aus? Treten Sie ungescheut näher. Wie man Sie willkommen heißt, dürfen Sie auch ein Zutrauen haben. Ihre dramatischen Arbeiten sehen Ihnen ähnlich. Es ist etwas Schüchternes und etwas Wildes an beiden. Legen Sie beides ein wenig ab, so werden Sie mehr Genuß an Ihrem Dichterfeuer und an Ihnen selbst haben.

Sie war schön zu nennen, zart von Gestalt, blaß von Gesicht; ihr schüchternes Auge, ihr sanftes Hinträumen machten einen innigen Reiz aus. Engelhart brachte ihr Blumen; sie lachte; vom Bruder beschenkt zu werden, erschien ihr komisch. Es war Nacht, und ein heftiges Gewitter tobte. Engelhart stand auf, klopfte an Gerdas Schlafzimmertüre und fragte, ob sie sich fürchte. Sie schlief und hörte nichts.

Es war ein äußerst lebendig und natürlich gemaltes Bild, welches eine junge Frau von verblüffender Schönheit darstellte: ein Gesicht weiß wie Alabaster und überhaucht von zartem Rosenrot; klare und ebenmäßige Züge, einen Blick, dem offenbar die Kurzsichtigkeit etwas Poetisches und Schüchternes gab, und im ganzen der Physiognomie ein himmlisches Leuchten von Gefühl.

Das wenige Geld, das für den kleinen This von der Gemeinde bezahlt wurde, war der Frau des Hälmli-Sepp sehr erwünscht. Und in die Kammer konnte sie nun noch zwei von ihren Buben stecken, für die schon lange fast kein Platz zum Schlafen mehr da war. Der kleine This war schon von Natur aus ein schüchternes und stilles Büblein gewesen.

Der Elf schwieg, und wie beschämt von seiner eigenen Kühnheit senkte er sein Haupt, und ein schüchternes Lächeln kam in seinen Zügen auf, ein wehmütiges Lächeln der Zuversicht. Ach dies Lächeln! Könnte ich es mit meinem Geist erfassen und über eure Herzen ausschütten, wie Gott seinen Sonnenschein über die blühende Frühlingserde strömen läßt, für den Preis meines Lebens, ich täte es!

In seinem Blick lag schüchternes Zurückweichen und zugleich ein zärtliches Fordern: beides nicht mit der Heftigkeit tierischer Regungen, sondern unbewußt blumenhaft. Schienen die Augen das Rätsel und das Märchen der Blume in sich zu schließen, so glich die ganze Erscheinung des Mädchens vielmehr einer schönen und reifen Frucht.

Ich wußte nicht, was er meinte, und blieb still. Er stampfte zornig auf den Boden, lachte verächtlich, doch bald wurde er sanft und streichelte mir die Wangen. Ich hatte dabei meist ein schüchternes, fast furchtsames Gefühl; denn wenn er liebevoll tat, war er oft gefährlich. Doch erklärte er mir kichernd, daß es am Sylvesterabend »etwas gäbe«, und damit mußte ich zufrieden sein.