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Er aber hatte gesagt: „Wenn du nur wüßtest, welche Freuden in der Welt ausgestreut liegen und nur aufgehoben zu werden brauchen. Aber du willst nichts dazu thun, um ihrer teilhaftig zu werden.“ „Ach, bitte, Alfred, komm mir nicht wieder mit den Hinweisen auf das Krähen der Hähne und das Brüllen der Rinder auf dem Lande. Ich kann einmal weder etwas Poetisches noch Melodisches darin finden.

Früher, als sein poetisches Talent, gelangte seine hervorstechende Denkkraft zu einer gewissen Selbstständigkeit. Garve's Anmerkungen zu Ferguson's Moralphilosophie verdankte Schiller das erste Licht im Reich der Vernunftwahrheiten. Auch mehrere Schriften Lessing's, Sulzer's, Mendelssohn's, Herder's u.A. las er fleißig.

Er fragte Victoria mit einer harmlosen Miene, während er die Hand mit dem Fischerring auf ein in blauen Sammet gebundenes Buch mit vergoldeten Schlössern legte: "Spinnst du wieder etwas Poetisches, geliebte Tochter? Wahrlich, ich bin ein Verehrer deiner Muse, weil sie sich mit dem Guten und Heiligen beschäftigt. Und ich liebe sie insbesondere, wo sie moralische Fragen stellt und beantwortet.

Jedermann hatte seine eigenen Mutmaßungen, wer der Verfasser des Gedichtes sein könnte, und der Graf, der sich nicht gern im Scharfsinn von jemand übertroffen sah, fiel auf einen Gedanken, den er sogleich zu beschwören bereit war: das Gedicht könnte sich nur von seinem Pedanten herschreiben, der ein sehr feiner Bursche sei und an dem er schon lange so etwas poetisches Genie gemerkt habe.

Aber die Natur schien ihm zugleich synthetisch zu handeln, indem sie völlig fremdartig scheinende Verhältnisse einander näherte und sie zusammen in Eins verknüpfte. Unter diesen Forschungen wandte sich Goethes Thätigkeit abwechselnd wieder zu anderweitigen Beschäftigungen. Sein poetisches Talent übte sich, nach der Vollendung der "Iphigenie" und des "Tasso" an dem Trauerspiel "Egmont."

Unverändert blieb seinem Geiste die Richtung, Alles, was ihn erfreute, beunruhigte oder überhaupt in irgend einer Weise lebhaft beschäftigte, in ein poetisches Gewand zu kleiden. Seine Natur, die leicht von einem Extrem in's andre geworfen ward, gelangte dadurch zu einer gewissen Ruhe.

Denn Emanuel hatte bei allem messerscharfen Verstand ein poetisches Gemüt, und der Mann, der eben noch Worte gesprochen hatte, von denen jedes mit Schwefelsäure getränkt war, konnte plötzlich traumversunken stehenbleiben und seufzen: „Oh, darum ist der Lenz so schön Mit Duft und Strahl und Lied, Weil singend über Tal und Höh’n So bald er weiterzieht.“

Wir haben im Obigen über beide Gedichte, die Luise und den Messias, etwas hart geurteilt, weil es uns darauf ankam, ihr poetisches Wertverhältnis zu Hermann und Dorothea deutlich zu betonen. Für sich betrachtet haben beide gewiß manche Schönheiten, die Luise im naiven, die Messiade im sentimental-elegischen Tone; den, der die höchsten Forderungen mitbringt, können sie nicht befriedigen.

Seit dem Auftreten der romantischen Doktrin ist die Nibelungenstrophe in epischen Romanzen häufig angewandt worden; mit ihr verband sich ein Streben nach volksmäßiger Kindlichkeit des Tons, eine gesuchte Unbehilflichkeit, eine reflektierte Unmittelbarkeit, naive Anwendung ausfüllender Formeln, aber unter diesem Schein der Herablassung und freiwillig angelegter Knechtsgestalt verbarg sich ein wirkliches poetisches Unvermögen, die wirklich mangelnde Fähigkeit, einen reichen Inhalt zu seiner eignen schönen Form zu vollenden.

Er hat mir oft gesagt, daß für die innere Geistesbeschaffenheit, wie sie der Geistesfürst Phosphorus damals als Bedingnis der Vermählung mit mir und meinen Schwestern aufgestellt, man jetzt einen Ausdruck habe, der aber nur zu oft unschicklicher Weise gemißbraucht werde; man nenne das nämlich ein kindliches poetisches Gemüt.